Vor einigen Monaten habe ich mal die Kategorie „Ohne viele Worte“ eingeführt, deren tieferer Sinn es war, nicht so viel zu reden – ein Konzept, das ich exakt fünf Posts lang mehr oder weniger erfolgreich durchgehalten habe, wovon alle fünf auf den Juni und Juli entfielen. Herzlichen Glückwunsch. Seither rede ich also wieder, wie mir der Schnabel gewachsen ist, was bedeutet: Ohne Punkt und Komma. Nun ist gerade ziemlich viel los in meinem Leben und die Zeit für Blogposts ist reduziert. Der optimale Zeitpunkt also, um mal wieder einen Haufen Bilder auf Euch loszulassen, ohne dazu einen Roman zu schreiben. Diesmal geht es nach Wien, wo ich im April ein Wochenende auf Einladung des „Radisson Blu Style“-Hotels verbracht habe. Und wie ich im Post über das Schmetterlinghaus bereits verraten habe: Das Wetter war uns während der zwei Tage alles andere als gnädig. Was mich allerdings nicht vom Fotografieren abhielt. Ganz offensichtlich ;)!
Ebenfalls ganz offensichtlich: Es war nass. So nass, dass selbst mein Schirm mich nicht davon abhielt, in ein ebensolches Stadium überzugehen. Es schmatzte in meinen Schuhen und langsam aber sicher bahnte sich die Feuchtigkeit auch ihren Weg in die untersten Schichten meiner Bekleidung. Nicht schön. Selbst die Tauben sahen aus wie begossene Pudel. Und da ich ohnehin beschlossen hatte, der Nationalbibliothek in Wien einen Besuch abzustatten, ein Ort, der mich bereits bei meinem ersten Besuch im Jahr 2009 nachhaltig beeindruckt hatte, tat ich das auch. Wenn Ihr Interesse habt, zeige und erzähle ich bei Gelegenheit auch noch mal mehr davon…
Anschließend lief ich zur Oper und aß am dortigen Würstelstand eine Käsekrainer, oder wie der Wiener sagt: eine Eitrige. Darauf hatte ich mich bereits gefreut, seit ich von der Reise wusste. Denn (und ich prangere das nachhaltig an) an die Dinger ist hier im Pott einfach nicht ranzukommen. Nachdem ich auch diesen Punkt mit großer Befriedigung abgehakt hatte, war ich mit meinen konkreten Plänen durch. Nicht, dass mir nicht noch viele andere, tolle Dinge in Wien eingefallen wären, aber entweder wären sie zu weit entfernt gewesen oder aber das Wetter hätte mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich brauchte eine kurzfristige, zeitlich überschaubare Lösung, die zudem regensicher war. Also ging ich ins Schmetterlinghaus. Dort kam die Feuchtigkeit nicht von oben, sondern von überall. Eigentlich nicht verwunderlich, immerhin schimpft sich sowas auch Tropenhaus. Vom Regen in die Traufe. Das habe ich drauf. Aber schön war es trotzdem, sogar sehr.
Auch am nächsten Morgen hatte ich ein wenig Freizeit, stromerte durch die Ferstel Passage, ließ mich in Richtung Museumsquartier treiben und strandete schließlich auf der Mariahilfer Straße, wo ich mir bei „Eis Greissler“ trotz der bescheidenen Temperaturen eine Kugel Pistazie-Salz-Muskat gönnte. Eine ausgesprochen gute Entscheidung, die ich jederzeit wieder so treffen würde.
Zusammen mit den anderen Bloggern, Christina von „Feines Gemüse“, Jasmin von „Viennalicious“ und Petra von „Pixi mit Milch“, ging es anschließend weiter kreuz und quer durch Wien. Im Rahmen einer Stadtführung lernten wir so einiges über die Architektur der österreichischen Hauptstadt, ein Thema, das sich sicherlich niemals erschöpfend behandeln lässt, zumindest nicht in drei Stunden, aber interessant war es trotz alledem. Vor allem eines ist bei mir hängengeblieben: Immer schön nach oben schauen, sonst verpasst man die spannendsten Details.
Nicht zu fassen, aber wahr: Am Sonntag ließ sich vor meiner Abreise tatsächlich noch mal die Sonne blicken. Nur kurz, aber man nimmt, was man kriegt, nicht wahr? Ich nutzte daher die verbleibenden Stunden für einen kurzen Spaziergang zum Karlsplatz, wo ich in der mir ebenfalls schon bekannten Karlskirche die Deckenfresken bewunderte. Immerhin hatte ich 2009 noch keine besonders hochwertige Kamera und so gab ich meinem Bedürfnis nach, die Pracht noch einmal in besserer Auflösung für meine persönlichen Erinnerungsarchive zu konservieren.
Und das war es dann auch schon wieder mit Wien und mir. Nicht lange, aber intensiv. Und trotz des schlechten Wetters hat meine Zuneigung nicht abgenommen, sondern im Gegenteil sogar gewonnen. Irgendwann packe ich den Freund ein und wir fahren einfach noch mal hin. Aber Sonne hätte ich dann schon gerne. Das sieht auch auf den Bildern einfach besser aus ;)!
Wieviel Käsegriller hättest Du denn gern? Und zwar genau so wie auf dem Foto gezeigt, eine Krakauer (und KEINE normale feine Bratwurst) mit Käse drin. Bei uns upp Dörp haben sie aber einen wesentlich unanständigeren Namen, den ich hier nicht nennen möchte … wenn man sie einmal auf dem Grill in Aktion sah … naja, keine näheren Details.
Bei uns gibt es sie beim Schlachter des Vertrauens um die Ecke – hausgemacht, abgepackt zu 5 oder 10 Stück. Läcka!
LG Doris
Sind Krakauer denn das gleiche wie Krainer? Das wäre ja fast zu einfach ;)! Und der Name interessierte mich ja jetzt schon… :D!
…so schöne Bilder, liebe Fee,
die mich noch mehr vorfreuen lassen auf meine Wienreise im Mai…und ein paar Schlechtwettertipps können ja nicht schaden, auch wenn wir strahlenden Sonnenschein haben werden ;-)…den Post habe ich mir mal gemerkt,
LG Birgitt
Sehr gut :)! Und jetzt schon mal viel Spaß in Wien…
Och wie schön 🙂 Das steigert meine Lust nur noch mehr endlich mal nach Wien zu fahren. Eigentlich wollte ich dieses Jahr schon meine Oma einpacken und mit ihr nach Wien fliegen, aber ihr Knie hat uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. :/ 😀
Nun steht das höchstwahrscheinlich für nächstes Jahr auf dem Plan 🙂 Ich hoffe dann auch auf Sonne.
Ganz liebe Grüße,
Nadja
Für Wien ist es nie zu spät. Und bisher kenne ich es fast nur grau. Tut aber auch nicht weh ;)!
Hach, ja, sehr schön, Wien mal wieder zu sehen…
Ging mir genauso ;)!
wien und regen ist halt irgendwie dennoch eine sehr authentische kombi 🙂 schön, meine stadt durch deine augen zu sehen und toll, dass du dich abseits der klassischen motive mit deren details beschäftigt hast, das sieht man nicht so oft ^.^
ich lese übrigens auch immer, dass „die wiener“ die käsekrainer „eitrige“ nennen. ich warte allerdings immer noch, das irgendwann mal aus dem mund eines wieners zu hören 😉 (langsam halte ich das für ein gerücht ^.^)
alles liebe aus der stadt, in der sich heute offenbar endlich mal wieder ein klein wenig sonne blicken lässt.
Es freut mich, daaa du die Bilder als „anders“, als nicht „typisch“ empfindest. Dabei sind es im Grunde doch schon kaum ungewöhnliche Orte der Stadt. Umso schöner, dass es so rüberkommt. Und was die „Eitrige“ angeht: So entstehen Klischees. Und oh trage sie auch noch weiter. Pfui ;)! Aber tatsächlich höre ich das erste Mal, dass das nicht stimmt…
da frag ich mich allerdings schon, warum du die blogger – wenn du sie schon erwähnst – nicht auch verlinkst? finde es echt schade, dass das so verloren geht. 🙁
Hallo Gisela, danke für den Hinweis. Das war natürlich der Plan, die anderen Blogs auch zu verlinken, sonst könnte ich es ja ich gleich lassen ;)! Ich habe sie aus meinem letzten Wien-Post kopiert, wo natürlich auch alle verlinkt sind, aber beim „pasten“ muss die Info verloren gegangen sein. Sobald ich das nächste Mal am Rechner sitze, hole ich das nach…
okay, super! 🙂
ich wollt auch gar nicht meckern, aber habe das in der letzten zeit einfach oft festgestellt und finde, das gegenseitige verlinken und vernetzen gehört(e) doch irgendwie zum bloggen dazu.
Da hast du völlig Recht. Ist so gut wie nachgeholt.
Der August ist sonnensicher, aber dafür dann echt heiß! 😉
Mal sehen, was 2017 so bringt ;)!
immerhin gibt’s bei regen schöne reflexionen, aber bei nassen füßen hört der spaß auch wieder auf 😉
wien steht schon sooo lange auf meiner liste… bin gespannt, wann das klappt.
So sieht es aus. Eine Zeitlang kann ich dem auch etwas abgewinnen, aber irgendwann ist Schluss mit lustig ;)!
Wirklich klasse bilder hast du aus Wien mitgebracht, da möchte man gleich dort hin^^
Und stell es dir nun erst mal mit Sonnenschein vor ;)!