Viel zu erzählen habe ich eigentlich immer. Daran wird es hier nie scheitern. Viel mehr an der Zeit, das auch zu tun. Und die Erinnerungen und Erfahrungen, die Dinge, die ich teilen will, türmen sich derweil immer höher und höher – Erinnerungen, die vornehmlich in Fotoform vorliegen. Ich bekäme aus dem Stand mindestens 50 Posts zusammen, die ich, ohne aus dem Haus zu gehen oder etwas neu fotografieren zu müssen, raushauen könnte. Ich müsste sie nur schreiben. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Das wäre im Normalfall viel. Und auch wenn es mir absolut nicht schwerfällt, mir im Gegenteil sogar ziemlich viel Spaß macht: Zeit braucht es trotzdem. Und in der Zeit, in der ich einen ausführlichen Post geschrieben und veröffentlicht habe, kommt mindestens das Material für einen weiteren hinzu. Eher für zwei oder drei. Was zu Folge hat, dass perspektivisch so einiges hintenrüber kippen wird. Und das finde ich schade.

Ich habe daher beschlossen, nun einmal in der Woche einen Bilder-Post zu teilen, der eigentlich nicht vieler Worte bedarf. Er zeigt Impressionen, die vornehmlich das sind: Impressionen. Details, die keine konkreten Tipps abbilden, in ihrer Gesamtheit aber ein Bild eines Ortes zeichnen, ohne dass es nötig ist, sie mit vielen Worten zu untermalen. Klar, könnte ich etwas erzählen, mir würden tausende Kleinigkeiten einfallen, aber ist das notwendig? Nicht unbedingt. Da zeige ich sie doch eher ohne viel Drumherum, anstatt sie gar nicht zu zeigen. Das bedeutet nicht, dass es Posts, in denen ich viel rede, nicht mehr geben wird. Die haben hier auch weiterhin ihren festen Platz. Es bedeutet viel mehr, dass ihr zusätzlich noch mehr Eindrücke kostenlos obendrauf bekommt.

Heute zeige ich Euch ein paar Eindrücke meiner Korsika-Pressereise im vergangenen September. Ich habe Euch bereits davon berichtet, wie ich trotz Seekrankheit die Abreise mit der Fähre überstanden habe, habe Euch die Stadt Corte bei Nacht gezeigt und erzählt, wie ich meinem inneren Schweinehund beim Canyoning die lange Nase gezeigt habe. Und ich habe noch Material für zwei weitere Korsika-Posts, die sicher mit vielen Worten einhergehen werden. Aber ich habe eben auch diese Bilder. Und ich finde sie haben es verdient, gezeigt zu werden. Denn oft sind es doch gar nicht die vielen Worte, die einen initial davon überzeugen, dass man irgendwo hinreisen sollte. Oft sind es die Fotos. Die Texte sind dann nur der Bonus obendrauf. Und sollten sich tatsächlich Fragen ergeben, sollten Orte nicht benannt sein, die ihr aber gerne besuchen würdet, oder brennt Euch sonst etwas unter den Nägeln, dann beantworte ich all das mit Freude in den Kommentaren.

Gerade überlegen der Freund und ich, wo wir im September dieses Jahr unseren Urlaub verbringen sollen. Die Maßgaben sind die gleichen wie vergangenes Jahr und auch dieses Mal sind wieder die gleichen Orte im Topf. Und wieder können wir uns nicht entscheiden. Der einzige Unterschied ist, dass wir dieses mehr Zeit für die Planung haben und dementsprechend noch nicht ganz so viel ausgebucht ist. Korsika steht tatsächlich auch dieses Mal wieder mit ganz oben auf der Liste. Da ist nur ein Punkt, der mich davon abhält, mich festzulegen: Der Käse. Ihr werdet jetzt lachen, aber die Korsen lieben ihren Käse, es gibt ihn immer und er ist überall drin. Es gibt ihn solo zu jedem Menu, er ist im Auflauf und er ist im Kuchen. Das Problem (und ich werde Euch in einem der nächsten Posts noch ausführlicher davon berichten): Es ist Ziegenkäse. Und wenn ich irgendetwas so gar nicht essen kann, dann ist es Ziegenkäse. Da hilft auch keine Konfrontationstherapie.

Was meint Ihr? Ist es albern, seine Reiseplanung davon abhängig zu machen, dass ich vermutlich mit viel Ziegenkäse konfrontiert sein werde ;)? Ich stoße so ungern Menschen vor den Kopf und die Korsen fühlen sich schon arg vor den Kopf gestoßen, wenn man Ihren Käse ablehnt. Vielleicht habe ich die Omnipräsenz des Käses während meiner Reise aber auch extremer wahrgenommen, als es ist? Wart Ihr schon mal da und könnt mir aus Eurer Erfahrung berichten? Ständig selbst zu kochen ist für mich im Übrigen auch keine Alternative. Hier und da ist das okay, aber so ein Urlaub lebt für mich auch davon, essen zu gehen und mich bekochen zu lassen.

Jetzt habe ich doch wieder mehr geredet, als geplant. Aber das ist ein Sonderfall. Einerseits wollte ich in die Reihe einführen und andererseits habe ich Euch um Rat bitten wollen. Mal schauen, wie es mir beim nächsten Mal ergeht, wenn es wieder heißt: „Ohne viele Worte“. Sonderfälle gibt es schließlich an allen Ecken und Enden. Zumindest in meiner Welt. Irgendwas ist immer ;)!

Und jetzt her mit Eurer Meinung. Was haltet Ihr von meinen Plänen für diese Blogserie und was empfehlt Ihr mir für unseren Urlaub? Ich habe gerade akuten Beratungsbedarf…