Letztes Jahr um diese Zeit habe ich die „Ohne viele Worte“-Kategorie eingeführt, um arme herrenlose Bilder, die sich mit vielen Erinnerungen behaftet, aber ohne die Zeit sie adäquat mit Text zu unterfüttern, auf meiner Festplatte stapeln, an den Mann (oder besser an meine Blogleser) zu bringen. Und da feiertagsbedingt gerade mal wieder halb NRW auf dem Weg in unser westliches Nachbarland ist, um die niederländischen Küsten zu überrollen, dachte ich, ich nutze die Gelegenheit einen letzten Schwung meiner Zeeland-Bilder (und damit auch noch ein paar Tipps) loszuwerden, die ziemlich genau vor zwei Jahren entstanden sind. Tatsächlich kommt es mir vor, als sei inzwischen mindestens doppelt so viel Zeit vergangen. So viel ist in der Zwischenzeit geschehen.

Veere – Eine Liebe in noch mehr Bildern

Wenn Ihr hier schon länger mitlest, kennt Ihr Veere schon, denn ich habe das kleine Örtchen bereits mit vielen blumigen Worten, angereichert mit dem einen oder anderen konkreten Tipp, und etlichen Bildern hier vorgestellt. Und weil ich es dort so toll fand, habe ich natürlich noch viel, viel mehr Bilder – dabei waren wir nur drei Stunden da. So viel Liebe muss eben raus. Aber süße kleine Gässchen, Hafenglück, Windmühlen und Schafe kann man nie genug haben, oder?

Middelburg – buntes und lebhaftes Zentrum der Provinz Zeeland

In Middelburg war unser unglaublich großartiges Hotel, so dass wir dort naturgemäß etwas mehr Zeit verbracht haben. Aber Middelburg lohnt auch einen Ausflug, wenn man nicht dort „stationiert“ ist: viele hübsche Läden laden ein (immerhin sind wir in hier in der Niederlande), für viele lohnt es sich sicher allein schon wegen Dille & Kamille, süße Cafés gibt es ebenfalls und auch sonst kann man nett schlendern, Fahrrädern ausweichen und Hausboote bewundern.

Lievelings: Schönes shoppen, was man nicht braucht

Wir alle kennen diese Läden: eigentlich braucht man nichts von dem, was es hier gibt, aber gleichzeitig ist alles so schön dass man sich kaum wieder losreißen kann ;)! Tatsächlich habe ich dort aber etwas gekauft, was ich richtig gut gebrauchen konnte: eine neue Schreibtischlampe. So wie die auf der Fensterbank obendrüber rechts, nur dass der Metallschirm bei mir cremefarben ist und das Holz weiß lasiert. Ich liebe sie immer noch schwer. Ihr findet „Lievelings“ am Londensekaai 1.

Bötchen fahren und dann Bauch vollschlagen im Café HoneyPie

Wir sind immer noch in Middelburg und wie in fast jeder niederländischen Stadt gibt es hier Wasser in Form von Grachten. Und auf denen kann man Bötchen fahren. Das macht Spaß, der Wind weht einem um die Nase und man erfährt noch ein bisschen was Wissenswertes über die Stadt. Und wenn man dann hinterher von der ganzen Grachtenluft furchtbar hungrig ist, fällt man ein paar Meter weiter (Achter de Houttuinen 50) ins süße Café HoneyPie, wo man gut beraten ist, wenn man die gemischte Kuchen-Platte mit einer großen Testauswahl bestellt <3.

Meerluft in Domburg und Pfannkuchen in Burgh-Haamsteede

Nach Domburg und Westkapelle hatte ich Euch auch schon kurz entführt, deswegen spare ich mir da eine Ansprache. Was ich damals aber nur angeteasert habe, waren die Pfannkuchen in einer Windmühle. Und das ist sie. Die Pannekoekenmolen De Graanhalm in Burgh-Haamstede. Man arbeitet dort mit regionalen Produkten, die selbstgemachten Teige sind aus Vollkornmehl oder Buchweizenmehl (wenn ich mich richtig erinnere), es gibt einen Spielplatz für Kinder, man sitzt drinnen oder bei schönem Wetter auch draußen und überhaupt ist es einfach nur sehr nett. Und wenn man ebenfalls an einem verlängerten Feiertagswochenende da ist, kann es auch schon mal passieren, dass man dort Bekannte trifft. Ganz NRW und so. Ihr wisst Bescheid.

Noch schnell nach Zierikzee und schon wieder zu Hause

Zuletzt verschlug es uns nach Zierikzee, ein Ort, der uns auch mehrfach ans Herz gelegt wurde. Er schien uns auch ganz nett zu sein, aber irgendwie hat er uns nicht richtig abgeholt. Kann aber auch daran liegen, dass dort an dem Tag eine Kirmes stattfand und plärrende Autoscooter und das entsprechende Klientel so ungefähr das Letzte sind, was ich mir für einen entspannten Urlaubstag wünsche. Aber mal kurz vorbeischauen lohnt sich auf jeden Fall.

Tja, und das war es dann auch schon wieder (und jetzt endgültig) mit meinen Zeeland-Eindrücken. Höchste Zeit, dass es mal wieder zu den Nachbarn geht. Aber für Ende Oktober ist da zum Glück schon wieder etwas geplant. Zwar nicht Zeeland, sondern Holland, aber ich verteile meine Liebe großzügig und gleichmäßig. Und jetzt genieße ich den Feiertag auf dem Balkon. Immerhin muss ich morgen als eine von wenigen hier ins Büro. Da muss man jede Minute auskosten…

Und falls Ihr noch etwas mehr Zeeland wollt: Hier findet Ihr unser Urlaubsvideo von damals.