Im Sommer bleibt die Küche kalt: Fruchtiger Quinoa-Süßkartoffel-Salat mit Flusskrebsen (oder auch ohne)

HerzhaftesRezepteSalate
30. Juni 2015 / By / , , , , / 12 Comments

Wenn man heutzutage mit einem Quinoa-Gericht um die Ecke kommt, setzt man sich ja gleich dem Verdacht aus, plötzlich unter die Anhänger einer dieser postmodernen Food-Religionen gegangen zu sein. Denn Quinoa ist eins der sogenannten Superfoods, denen heilsbringerartige Fähigkeiten für die eigene Gesundheit zugeschrieben werden. Davon kann man jetzt halten, was man will. Ich persönlich halte es mit all diesen Lebensmitteln folgendermaßen: Wenn sie einerseits gut schmecken und mich andererseits nicht arm machen, spricht doch nichts dagegen, sie ab und zu mal in den Speiseplan einzubauen. Wenn sie zusätzlich noch gesund sind: Umso besser. Umgekehrt heißt das aber auch: Was nicht schmeckt, kommt nicht in die Tüte. Chia-Samen zum Beispiel. Echt jetzt? Das kann doch niemand ernsthaft gut finden. Die aufgequollenen Glibberkügelchen mit einer Konsistenz zwischen Sago (Bah!) und Kaviar (Doppel-Bah!) rangieren auf meiner ultimativen Highlight-Skala irgendwo zwischen Schafsmagen und gerösteten Blattwanzen. Muss also nicht sein. Quinoa hingegen: Lecker und eine super Abwechslung im Alltagsbrei aus Reis und Nudeln, in den sich höchstens ab und zu mal ein wenig Couscous verirrt. Und außerdem perfekt geeignet, wenn die Salatsaison wieder anbricht.

Im Sommer bleibt die Küche kalt: Fruchtiger Quinoa-Süßkartoffel-Salat mit Flusskrebsen (oder auch ohne)

Salatsaison, die: Jahreszeitlich bedingte und temperaturgeprägte Phase, in der kalte, aber trotzdem nahrhafte Hauptspeisen ihren warmen Verwandten vorgezogen werden. Aka: Jetzt. Und ganz im Jean-Pütz-Style habe ich da schon mal was vorbereitet, nur für den Fall, dass Euch bei der Hitze, die diese Woche angekündigt ist, die kombinatorische Phantasie verlässt: Fruchtiger Quinoa-Süßkartoffel-Salat mit Flusskrebsen. Oder auch ohne. Wenn man die nicht mag, kann man sie nämlich auch einfach weglassen. Der Rest der Salatmannschaft kommt auch gut alleine klar.

Für zwei hungrige Salat-Hauptspeisen-Verkoster braucht Ihr:
100g schwarzen Quinoa (der schmeckt nussiger als die helle Variante und passt super zum Obst – bekommt man in Holland übrigens sehr günstig, falls da jemand gut hinkommt), 200g Süßkartoffeln, eine Mango, eine Handvoll rote Trauben, eine halbe Salatgurke, eine Kugel Mozzarella oder 150g Feta (je nachdem ob man es mild oder etwas herzhafter mag), eine kleine Packung gekochte Flusskrebsschwänze, Walnussöl, weißen Balsamico, 1 TL mittelscharfen Senf, 1-2 TL Ahornsirup

Im Sommer bleibt die Küche kalt: Fruchtiger Quinoa-Süßkartoffel-Salat mit Flusskrebsen (oder auch ohne)

Die Zubereitung ist dann nicht weiter schwierig. Die Süßkartoffeln schälen, würfeln und circa fünf Minuten bis zur gewünschten Bissfestigkeit kochen. Quinoa nach Packungsanleitung zubereiten. Wichtig dabei: Vorher gründlich unter fließendem, kalten Wasser abspülen, das entfernt die Bitterstoffe. Ich persönlich koche Quinoa in Gemüsebrühe, statt in Wasser, das sollte ich vielleicht dazu sagen. Und ich lasse die Samen nach dem Kochen noch mal 10-15 Minuten abgedeckt stehen und quellen. Süßkartoffeln und Quinoa anschließend abkühlen lassen. Der Rest der Salatzutaten muss nur geputzt und in Stücke geschnitten werden. Für das Dressing Öl, Essig, Senf und Ahornsirup nach Gusto abschmecken. Schließlich alles mischen und gut durchrühren. Salattypisch eben ;)! Als Ergänzung kann ich mir übrigens auch noch gut ein paar Frühlingszwiebel-Röllchen vorstellen.

Ich persönlich stehe total auf die fruchtige Note mit Mango, Trauben und Ahornsirup im Dressing. Der Freund möchte das nächste Mal aber lieber wieder was ohne Obst. Naja, die Geschmäcker sind verschieden. Bleibt halt mehr für mich ;)! Und was serviert Ihr so, wenn das Thermometer schwitzt?!

Ergänzung am 06.07.2015: Ich habe gerade bei Nic das erste Mal (Asche auf mein Haupt) davon gehört, dass der Anbau und Export von Quinoa aufgrund von gestiegener Nachfrage, sicher nicht zuletzt aufgrund dieses Superfood-Hypes, durchaus bedenklich ist. Die Konsumenten in den südamerikanischen Ursprungsländern können die (stark gestiegenen) Preise teilweise nicht mehr bezahlen und verlieren so ein ernährungstechnisch wichtiges Grundnahrungsmittel, was wiederum zu Mangelernährung in der ärmeren Bevölkerung führen kann. Außerdem wird der Trend hin zu Monokulturen verstärkt, was die Biodiversität gefährdet. Ich werde daher meinen ohnehin schon nicht sehr hohen Konsum nicht weiter ausbauen, sondern eher einstellen oder zumindest reduzieren. Das wollte ich hier nicht unterschlagen. Wenn Ihr Euch weiter informieren wollt, findet Ihr unter anderem hier, hier und hier weiterführende Texte zum Thema.

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12 Kommentare

  1. frau nahtlust sagt:

    Mmmmh. Lecker! Da läuft mir ja das Wasser im Mund zusammen!
    Ich bin Fan von Couscous und Bulgur, aber Quinoa kenne ich als warme Variante und mag sie auch gerne. Insofern werde ich das mti dem Salat mal testen.
    Danke!
    Lg. Susanne

  2. Melli sagt:

    Flußkrebse sind nicht so meine Sache, aber der Rest ist genial und wird hier bestimmt bald mal ausprobiert – als großer Süßkartoffelfan ein Muss!
    Vielen Dank für die tolle Idee, Obst im Salat find ich eh prima!

    Sommerliche Grüße aus Würzburg von
    Melli =)

    • Fee ist mein Name sagt:

      Süßkartoffeln sind auch so ein "Superfood", wovon ich nicht genug bekommen kann. Völlig unabhängig von diesem "Stempel". Einfach zu lecker :)!

  3. Katrin sagt:

    Klingt ja echt lecker, so sommerlich leicht! Wird ausprobiert, allerdings ohne die Krebse! Danke für´s Teilen!

  4. Ramona sagt:

    schaut schon sehr verlockend aus und werds wohl bei zeiten mal nachmachen (aber ohne krebschen XD

  5. Silke K sagt:

    Werde vielleicht mit diesem Rezept Quinoa (und Süßkartoffeln) mal ausprobieren, ansonsten sollte Couscous ein guter Ersatz sein. Der steht aktuell hoch im Kurs bei uns. Das Dressing mache ich genauso nur mit dunklem Balsamico, ist also mit dem weißen einen Versuch wert. Danke für's Teilen.

    • Fee ist mein Name sagt:

      Ja, ich denke, ich werde das Rezept gelegentlich auch mal mit Couscous statt Quinoa ausprobieren. Das ist auch sozialverträglicher…

  6. Doris Niestroj sagt:

    Doch, mich. Ich mag Flußkrebse, aber für den Rest kann ich mich nicht begeistern. Bulgur ist übrigens sehr empfehlenswert.

    LG Doris

  7. Katharina sagt:

    Ich bzw. wir (mein Freund und ich hatten eine nette Koch-Session zu 2t eingelegt – für das viele Schnippeln war das auch sehr von Vorteil 😉 ) waren höchst begeistert. Gerade auch WEGEN der Flusskrebse! Beim nächsten Mal wird der Anteil sogar noch erhöht.

    Ein wunderbar erfrischender Sommersalat, danke für das Rezept!

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