34 Fakten zum 34. Geburtstag

Persönliches
11. Februar 2015 / By / , , / 67 Comments

Ich stehe ja total darauf, wenn Blogger oder andere Menschen „aus diesem Internet“, bei denen man das Gefühl hat, man würde sie irgendwie kennen, ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern. Ein paar mehr oder weniger unwichtige Fakten raushauen, die zwar eigentlich nichts zur Sache tun, einem aber trotzdem vermitteln, man wüsste jetzt noch besser, mit wem man es zu tun hat. Das ist natürlich irgendwie Quatsch, aber ich bin nichtsdestotrotz der festen Überzeugung, dass man die meisten Online-Bekanntschaften schon irgendwie ganz gut einschätzen kann. Zumindestens die, mit denen ich so zu tun habe. Und nur um die geht es mir schließlich :)!

Und weil ich immer auch gerne etwas zurückgebe, hat es sich in den letzten Jahren eingebürgert, dass ich anlässlich meines Geburtstags mit ein paar solcher Fakten um mich werfe. Und heute habe ich Geburtstag. Ich werde 34 (was ich selbst fast nicht glaube) und daher habe ich in mühevoller Kleinarbeit 34 Nichtigkeiten über mich zusammengetragen. Und Ihr kennt mich: Kurzfassen liegt mir nicht so. Das hier wird ein Roman. Also im Zweifel den Post besser für den Feierabend „zur Seite legen“. Ich fände es nämlich total spitze, wenn Ihr mir im Gegenzug auch etwas über Euch erzählt. Das müssen nicht gleich 34 Dinge sein, aber so eine Handvoll, damit ich Euch besser kennenlerne, das wäre großartig. Hauts mir einfach in die Kommentare, dann habe ich, wenn die Gäste wieder weg sind, heute Abend was zu lesen. Und überhaupt mache ich nach diesem Mammutpost erst mal ein paar Tage Pause, denke ich. Also kein Stress. Ich mache mir auch keinen…

P.S. Ich habe mit Sicherheit das eine oder andere schon mal irgendwo erwähnt, da ich aber kein Buch führe und auch keine Lust hatte, im Vorfeld noch mal meinen ganzen Blog zu lesen, ist das jetzt halt einfach so ;)! Ich denke, Ihr kommt damit klar…

34 Fakten zum 34. Geburtstag - "Fee ist mein Name"

1. Ich bekomme im Sommer Sommersprossen. Das ist an sich natürlich nichts Besonderes, aber ich kultiviere eine besondere Spezies Sommersprossen. Die, die sich zu Flecken zusammenrotten. Nicht so schön gesprenkelt wie bei anderen. Nein.  Meine Sommersprossen sehen wahlweise aus, als hätte ich mich nicht gewaschen, so zu beobachten mitten auf der Nase und an der Oberlippenkante, wo sie das Vorhandensein von Schokoladenschnute beziehungsweise Dreck suggerieren, oder wie der Überrest eines blauen Auges auf meinem rechten Jochbein. Ohne Scheiß, die Leute halten mich wahlweise für ein kleines Ferkel oder ein Missbrauchsopfer. Oder beides. Kein Scherz.

2. Ich bin mal einen Halbmarathon gelaufen. Unfreiwillig. Ich hatte einen Job. Ich schrieb über Sport. Und irgendwann dachte mein Chef, dass es gut wäre, ich wüsste wovon ich spreche (das ist die Kurzform). Und da ich so schlecht Nein sagen kann, hatte ich plötzlich einen Halbmarathon an der Backe. Und darüber musste ich dann auch schreiben. Und noch schlimmer: Mich bei dem ganzen Spaß filmen lassen. Aber ich habe es überlebt. Nach zwei Stunden und zweiunddreißig Minuten und einem Jahr Vorbereitung. Und danach habe ich meine Sportkarriere wieder an den Nagel gehängt.

3. Meine „journalistische“ Karriere begann mit einem Abriss über Klopapier. An der Uni besuchte ich ein Seminar mit dem Titel „Journalismus für Kulturanthropologen“ und als Abschlussarbeit musste jeder einen Artikel über ein frei gewähltes Thema abliefern. Andere schrieben über Theaterformen, über Kaffeetrends oder Rugbyfans. Und ich halt über Klopapier. Das war sehr interessant, ich weiß seitdem viel über internationale Gepflogenheiten. Über Knüller, Falter und Wickler zum Beispiel. Der Spaß hieß „Voll von der Rolle“. Und ist immer noch sehr interessant zu lesen, wie ich aktuell festgestellt habe. Ach ja, die Zwischenarbeit handelte übrigens von der jährlichen Weltmeisterschaft im Aufsitzmäherrennen. Ich habe eben ein Händchen für die echt wichtigen Themen.

4. Ich kann nicht schwimmen. Also kann ich schon. Aber echt nicht gut. Ich habe nur Seepferdchen. Sagen wir also: Ich kann mich paddelnd eine Zeitlang über Wasser halten. Aber ich vermeide das, wo es geht. Ich bevorzuge Whirlpools. Die sind wenigstens warm.

5. Grundsätzlich gehörte Sport niemals zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Ihr wisst schon: Ich war der Typ „Als Letzter noch auf der Bank“. Meistens bekam ich gerade noch so eine Drei. In der siebten Klasse war es allerdings auch einmal eine Vier und zwar mit der Begründung: Ich sei zu klein für Basketball, da könne man ja nichts erwarten. Daraufhin stiefelte meine Mutter zur Lehrerin, machte sie einen Kopf kürzer (sowas konnte meine Mutter gut) und im nächsten Halbjahr hatte ich plötzlich eine Eins. Völlig berechtigt natürlich. Der Haken an der Sache: Kurz darauf ging es für die ganze Stufe zur gemeinsamen Skifahrt. Und alle, die noch nie Ski gefahren waren, wurden nach Noten in Leistungsgruppen eingeteilt. Und das hieß: Ich kam in die Einsergruppe mit den ganzen Cracks. Gott sei Dank stellte sich heraus, dass ich dafür zumindest ein gewisses Talent mitbrachte. Als wir mit der ganzen Gruppe versehentlich in den Tiefschnee gerieten, blieb ich als Einzige noch auf den Brettern stehen. Naja, ich steckte auch bis zum Hals drin. Da war nicht mehr viel mit Umkippen…

34 Fakten zum 34. Geburtstag - "Fee ist mein Name"

6. Ich bin schüchtern. Nur glaubt mir das keiner. Das liegt daran, dass ich in Gesellschaft von mir unbekannten Menschen plötzlich den Entertainer raushängen lasse und quatsche bis alle unterm Tisch liegen. Ich komme nämlich zusätzlich ganz schwer mit (unangenehmer) Stille klar. Deswegen rede ich lieber ohne Unterlass. Und wenn ich dann hinterher auf den Abend (oder Tag oder was auch immer) zurückblicke, denke ich nur: Oh mein Gott, was hast du da schon wieder für eine Scheiße erzählt?! Aber ich kann es nicht ändern. Es sitzt zu tief.

7. Ich war kein Puppen-Pferde-Mädchen. Nie. Ich hasste Pferde sogar fast. Aus irgendeinem Grund hatte ich aber ein Regina Regenbogen Plüschpony, liebte es aus absurden Gründen und schleppte es überall hin. Auch auf die Autofahrt zu meinen Großeltern in die Eifel. Und ihr müsst wissen: Mit Autofahrten stand ich auf Kriegsfuß, denn mein Frühstück erblickte dabei regelmäßig wieder das Licht des Tages. Und so geschah es, dass ich besagtes Pony auf seiner ersten Autofahrt von oben bis unten vollkotzte. Und da der Gestank selbst nach mehrfachem Waschen nicht mehr rausging, fand meine Pferde-Liebe damit ein jähes Ende.

8. Ich wurde mit einem Mongolenfleck geboren. Einem pigmentierten und behaarten muttermalartigen Fleck direkt über meinem Steiß (ja, das klingt scheiße, aber da müsst Ihr jetzt durch). Jedenfalls fanden die Ärzte im Krankenhaus das wohl ziemlich knorke, weil das bei hellhäutigen Kindern europider Herkunft nur sehr selten auftritt. Jedenfalls war das Teil ziemlich schnell verblasst und die Haare ausgefallen. Aber die Geschichte ist gut.

9. Mein erstes Geld habe ich als Produzentin von geknüpften Freundschaftsbändern und Fensterbildern in Massenproduktion verdient. Wie alt war ich da, dreizehn? Ich war schon immer sehr präzise und genau (mancher mag es pingelig nennen ;)) und deswegen waren die Ergebnisse entsprechend gut. Völlig bescheiden formuliert.  Meine Mutter übernahm den Vertrieb und vertickte meine Machwerke an all ihre Kollegen und Bekannten. Da kam echt ordentlich was zusammen. Meine Mutter konnte nämlich nicht nur gut Lehrer zusammenfalten, sondern hat auch ein ausgesprochenes Verkaufstalent. Und absolut kein Schamgefühl, meinen Krempel jedem anzudrehen… ;)!

10. Ich hätte echt gerne mal ein Auslandssemester gemacht, so rückblickend. Habe ich aber nicht. Das lag einerseits an äußeren Umständen wie „Kein Geld“  und „Ich will meinen Job nicht verlieren“, aber vor allem daran, dass ich super Schiss hatte. Vor allem, was so hypothetisch passieren könnte.  Also blieb ich in Mainz, während meine Freunde und Kommilitonen in Frankreich, Italien, Spanien, Kanada, Schweden und sonst wo rumhingen. Ich bin so doof.

34 Fakten zum 34. Geburtstag - "Fee ist mein Name"

11. Ich dachte lange Zeit, ich könnte ohne Kaffee nicht leben. Oder zumindest morgens nicht wach werden. Bis ich eine Magenschleimhautentzündung bekam und zwangsweise auf Entzug gesetzt wurde. Als Ersatzdroge inhalierte ich schwarzen Tee. Und stellte fest: Ich bin damit nicht weniger wach, sondern vielleicht sogar einen Ticken fitter. Jetzt gönne ich mir am Wochenende morgens einen Latte Macchiato, komme mir damit sehr dekadent vor und beschränke mich den Rest der Zeit auf Tee. Und jetzt erzählt mir nicht, dass Stiftung Warentest rausgefunden hat, dass die schwarzen Tees in Deutschland fast alle krebserregend sind. Pest oder Cholera?! Was soll ich machen?

12. Mein erstes richtiges Konzert war die „Kelly Family“. Und ich war nicht freiwillig da. Mir war es sogar hochgradig peinlich. Aber ich sang in einem Kinderchor (auch wenn ich heute nicht mehr nachvollziehen kann, wie aus meinem Körper jemals harmonische Töne herausgekommen sind) und das Konzert war unser Jahresausflug. Und ich hatte noch nicht die geistige Reife entwickelt, um zu sagen: Boah Leute, geht’s noch?

13. Ich habe ein ausgesprochenes Seehundimitationstalent. Ich lege dafür meine Unterarme von den Ellbogen bis zu den Fingerspitzen zusammen, klatsche ekstatisch in die Hände und gebe kehlige „Oouah oouah oouah“-Laute von mir. Kommt besonders gut nachts in unbelebten Fußgängerzonen. Ich habs ausprobiert. Wenn nicht Punkt Nummer 25 wäre, ich dächte über eine Talentshow nach.

14. In meiner ersten eigenen (Einzimmer-Quadratisch-Praktisch-Gut-)Wohnung hatte ich ein Hochbett. Kein gekauftes, sondern ein vom Vormieter in die Nische gezimmertes Etwas, das noch nicht mal eine Leiter zum Einsteigen hatte. Man musste sich entweder tarzanmäßig hochschwingen, dazu reichte mein sportliches Talent aber nicht aus, oder man brauchte einen Hocker, um sich zumindest auf halbe Höhe zu bringen. Was das Teil aber auch nicht hatte, war ein Geländer. Und wenn der Freund mich besuchte und wir uns zusammen auf die 1,20m Breite kuschelten, konnte es schon mal eng werden, denn wir neigen beide zu ausladendem Schlafen. Ich war immer die, die zum Abgrund hin schlief (eingequetscht zwischen dem Freund und der Wand erschien mir risikoreicher), und eines Nachts passierte das Unvermeidliche. Ich fiel raus. Aus circa 1,50m Höhe. Ungebremst. Es gab einen großen Knall, der Freund schaute völlig geschockt von oben auf mich runter und ich lag auf dem Boden und… lachte mich kringelig. So war das.

15. Im Hotel nehme ich immer das Bett, das weiter von der Tür weg ist. Der Weg für den Axtmörder (der natürlich immer durch die Tür und nie über den Balkon oder durchs Fenster kommt) ist dann weiter und ich habe erstens mehr Zeit zu reagieren und zweitens ist der Freund im Zweifelsfall zwischen uns, um mich zu retten. Es ist immer wichtig, auf alles vorbereitet zu sein.

34 Fakten zum 34. Geburtstag - "Fee ist mein Name"

16. Es gab eine Zeit in meinem Leben, ich war ungefähr 18, da dachte ich vorübergehend, ich hätte keine Freunde mehr. Was macht man in so einem Fall? Logisch: Sich die Hucke vollsaufen. Nun war ich auf einer Art Mini-Local-Open-Air-Festival, zusammen mit dem gefühlten Rest aller Dortmunder Menschen in meinem Alter und ein paar Mitschüler hatten eine Ein-Liter-Flasche Tequila dabei. Und ein Netz Zitronen. Und Salz. Nun begab es sich, dass einer der Flaschenbesitzer (es war eine Gemeinschaftsflasche) ebenfalls einen (sagen wir) schlechten Tag hatte und gemeinsam erklärten wir die Flasche für beschlagnahmt. Wir verzogen uns in eine abgelegene Ecke, wo niemand unserem Weltschmerz und dem Saufgelage im Wege stehen würde, und tranken. Und tranken. Und tranken. Bis die Zitronen alle waren. Der Tequila aber noch nicht. Also gingen wir zum Kiosk (der einzigen Möglichkeit auf dem Gelände etwas käuflich zu erwerben) und kauften das zitronenähnlichste, was das Angebot hergab: Eine Dose Isostar. Sagen wir mal so: Als die Flasche schließlich leer war, ging es mir schlecht. Sehr schlecht. Ich habe nicht nur die Festwiese an jeder Ecke, sondern auch den Nachtbus und das Schlafzimmer meines Exfreundes mit meinem Erbrochenem verziert. Sehr expressionistisch. Gut, dass ich heute keinen Alkohol mehr trinke…

17. Ich lese seit mittlerweile fünf Jahren „Unendlicher Spaß“ von David Foster Wallace. Ich bin immer noch auf Seite 701, das heißt auf dem Stand von vor drei Jahren. Es liegt immer noch auf meinem Nachttisch und ich habe nicht aufgegeben. Es kommen nur ständig andere Bücher dazwischen.

18. Als Kind habe ich mich mal beim Freiluftpinkeln mit dem nackten Arsch in einen Ameisenhaufen gesetzt. Ich kann das niemandem empfehlen.

19. Ich habe beträchtliche Angst vor Maden in Kernobst wie Kirschen und Pflaumen. Dabei liebe ich Kirschen. Und Pflaumen zumindest ein bisschen. Deswegen habe ich mir scheinbar eine Art Maden-Amnesie angewöhnt: Ich vergesse immer wieder, dass mich diese Angst umtreibt. So lange bis ich wieder so ein Vieh finde. Und dann ist Holland in Not.

20. Ich bin so unmusikalisch wie nur was. Ich kann einfach keinen Takt halten. Koordination von zwei Gliedmaßen gleichzeitig? Ich bin raus. Ich hatte in meinem Leben exakt eine Stunde Gitarren- und drei Stunden Xylophonunterricht. Keine Ahnung, wie die das so lange mit mir ausgehalten haben.

34 Fakten zum 34. Geburtstag - "Fee ist mein Name"

21. Ich finde ja (leider) ziemlich viele Lebensmittel eklig. Gleichzeitig finde ich phasenweise Kombinationen toll, die bei anderen Menschen nicht nur Unverständnis, sondern auch Würgereflexe auslösen. Milchhörnchen mit Marmelade, Wurst UND Käse anyone?

22. Ich wünsche mir ein Minischwein. Oder am besten gleich zwei. Allein die Vorstellung treibt mir Tränen der Rührung in die Augen. Wie zum Beispiel neulich, als ich mit meiner Familie am Kaffeetisch saß und Ihnen aus dem Internet einen Ratgeber zur Minischweinhaltung inklusive Charakterbeschreibung der Tiere vorgelesen habe. Aus rein persuasiven Beweggründen heraus, versteht sich. Schließlich haben meine Eltern einen Garten und ich nicht. Es hat zwar nicht funktioniert, aber die Rührungsmaschinerie lief trotzdem auf vollen Touren.

23. Ich finde, getrocknete Pilze riechen nach Fischfutter. Und immer wieder mache ich trotzdem den Fehler, Gerichte mit getrockneten Pilzen zuzubereiten. Und denke dann beim Probieren jedes Mal aufs Neue: Och nö. Aber auch hier: Selektive Amnesie. Irgendwie klingen die Rezepte häufig so edel und als hätte man es voll drauf. Und wer möchte sich nicht in diesem Gefühl suhlen?

24. Ich wäre gerne ein total cooler Interiorblogger mit einem angeborenen Gespür für Trends und schicke Kombinationen. Bin ich aber nicht. Meine Wohnung ist zwar alles andere als schäbig, aber auch weit entfernt von cool, modern oder am Puls der Zeit. Unsere Wohnung sieht noch genauso aus wie vor sechs Jahren, als wir hier eingezogen sind und einerseits hat sich mein Geschmack in der Zwischenzeit blogbedingt (sagen wir mal) ausdifferenziert und andererseits hatten wir damals kaum Geld und haben schlicht und ergreifend die Billigsparte von Ikea leergekauft! Das finde ich heute nur noch so mäßig schick! Aber da wir schon seit Jahren immer wieder mal planen auszuziehen, denke ich bei jedem Anflug von „Meine Wohnung muss schöner werden“: Och nö, lohnt sich nicht, wenn wir umziehen ist sowieso wieder alles anders. Also lasse ich es. Trotzdem entschuldige ich mich bei jedem Besucher, dem ich Geschmack unterstelle, für die Zumutung, die ein Aufenthalt in meinen vier Wänden darstellt, und erzähle in lebhaften Bildern von den geplanten Veränderungen ;)! Aber wenn ich ehrlich bin, wird meine Wohnung nie cool sein. Höchstens gemütlich, wenn man zu bunt und zu voll gemütlich findet. Man muss ja ehrlich zu sich selbst sein…

25. Die Vorstellung von mir im Fernsehen gehört mit zu den alptraumbehaftetesten Szenarien überhaupt. Also für mich. Wie Eure Haltung dazu ist, kann ich nur erahnen. Ich halte mich für eine absolut „untelegene“ Person, die, sobald eine Kamera auf sie gerichtet wird, zu einer stotternden, dämlich kichernden und komisch die Mundwinkel verziehenden Peinlichkeit mutiert. Und ich erzähle Euch das auch nur, weil mir genau das nächsten Mittwoch bevorsteht. Am 18.02. bin ich zu Gast im ARD Buffet und werde ein bisschen linolschnitzen. Und versuchen, dabei nicht die Zunge heraushängen zu lassen. Dafür habe ich nämlich auch ein gesteigertes Talent. Zu allem Überfluss ist der Spaß auch noch live. Ich habe mich lange gegen eine Zusage gesträubt, aber man soll sich seinen Ängsten ja stellen, nicht wahr? Also könnt Ihr Euch jetzt schon mal mental darauf vorbereiten, dass Ihr mich ab nächsten Mittwoch ganz furchtbar finden werdet. Ich tue das auch.

34 Fakten zum 34. Geburtstag - "Fee ist mein Name"

26. Ich trinke grundsätzlich zu wenig. Außer auf Partys. Da saufe ich wie ein Loch. Unalkoholische Getränke versteht sich. In einer Frequenz, die dazu führt, dass ich eine Flatrate fürs Klo lösen muss. Aber vermutlich hat meine Blase auch einfach nur die Größe einer Haselnuss.

27. Ihr habt keine Vorstellung davon, wie häufig ich dem Postboten oder unseren Nachbarn im Bademantel die Tür öffne. Mindestens 70% der Zeit vermutlich. Das ist mir mittlerweile so unangenehm, dass ich regelmäßig ansteckende Erkrankungen vortäusche. Schon wenn ich den Summer drücke und höre, wie drei Etagen tiefer die Tür aufgeht, fange ich an effektvoll zu röcheln. Manchmal ziehe ich mir auch noch extra einen Schal an oder sage „Kommen Sie mir besser nicht zu nahe“. Jetzt, da ich es aufschreibe, merke ich erst mal WIE bekloppt das ist ;)!

28. Ich habe immer die gleiche Frisur. Seit Jahren. Sagt Berit. Und sie hat Recht. Aber ich mag meine Frisur. Also: Kein Grund sie zu ändern. Pferdeschwanz oder duttähnliche Gebilde gibts nur zuhause, da wo mich niemand sieht! Ich hasse nämlich meinen Hinterkopf, der ist platt wie eine Briefmarke! Eher 2D als 3D. Naja. Fast.

29. Rechteckige Bilder auf Instagram stoßen bei mir auf ausgeprägte Ablehnung. Das ist nichts Persönliches und ich mag User, die das tun, trotzdem noch, aber ich finde, es sieht einfach unästhetisch aus. Die gesteigerte Form davon ist, wenn sich querformatige und hochformatige Bilder in einem Stream abwechseln. Da kräuseln sich meine Fußnägel. Instagrambilder haben gefälligst quadratisch zu sein. Da tritt mein innerer Monk zu Tage.

30. Ich kann nichts so gut wie schlafen. Gut, mit einschlafen habe ich manchmal so meine Probleme und ich habe auch einen extrem leichten Schlaf, weshalb ich seit Jahren mit Ohropax nächtige, aber was die schiere Schlafmenge angeht, kann mir keiner so leicht das Wasser reichen. Und ich könnte locker noch mehr. Ich zwinge mich bloß zu einem regelmäßigen Rhythmus, um gesellschaftskompatibel zu bleiben ;)! Mein Rekord waren übrigens mal 26 Stunden am Stück nach der Rückkehr von einer dreiwöchigen USA-Schülerreise. Ich bin um 11 Uhr vormittags ins Bett gegangen und um ein Uhr wieder wach geworden und dachte noch: Och, da hast du aber nicht viel gepennt… Der Tag hat mir echt lange gefehlt. Bietet jemand mehr als 26 Stunden?

34 Fakten zum 34. Geburtstag - "Fee ist mein Name"

31. Ich kann nicht duschen, ohne an den beschlagenen Scheiben rumzumalen. Egal wie sehr ich in Eile bin, ein kleines „Kunstwerk“ muss sein. Ich trainiere dabei auch gerne spiegelverkehrt schreiben. Man darf nie aus der Übung kommen.

32. Ich habe fast eine halbe Etage im Kühlschrank mit analogen Filmen belegt. Na gut, ein Drittel, unser Kühlschrank ist groß. Auch wenn ich in letzter Zeit wenig analog fotografiert und darüber gepostet habe (das muss ich dieses Jahr dringend mal wieder ändern), habe ich irgendwann Anfang des letzten Jahres oder so mal einen Ebay-Großeinkauf getätigt und sicherlich 50-70 abgelaufene Filme gekauft. Der Freund findet es latent nervig, dass ihm immer mindestens drei Rollen entgegen fallen, wenn er die Tür öffnet, aber die Zeit heilt nicht nur alle Wunden, sondern schleift auch an der Gewöhnung. Mittlerweile ist es fast so, als wäre da nie etwas anderes gewesen. Ich sehe den liebevoll geschichteten Stapel noch nicht mal mehr. Und er ist auch echt schon geschrumpft.

33. Wenn ich nervös werde, macht meine Stimme komische Sachen. Kieksen, quietschen, ganz versagen, das volle Programm. Und dabei klinge ich schon im Normalfall wie Minnie Maus. Ich will das nicht. Noch ein Grund mehr, warum Punkt 25 größte Relevanz besitzt.

34. Meine Nachbarin verwechselt mich regelmäßig mit meiner Schwester. Oder besser meine Schwester mit mir. Genau wie der beste Kioskbesitzer der Welt, dessen Laden sowohl für sie als auch für mich um die Ecke liegt. Dabei sehen wir uns gar nicht sooo ähnlich. Finden wir.

Und wer jetzt immer noch nicht genug hat (kaum vorstellbar, aber ich will ja niemandem vorgreifen), der kann hier, hier, hier, hier oder hier noch weitere „spannende“ Nichtigkeiten aus meinem Leben nachlesen. Und jetzt erst mal „Urlaub“, das haben wir uns verdient…

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67 Kommentare

  1. Schlichtweg:
    G R O ß A R T I G !!!

    Liebste Grüße
    Julia

  2. Nanne Kick sagt:

    Wegen Nr. 6 können wir uns die Hand reichen!!! Mir glaubt auch keiner, dass ich schüchtern bin. Schäme mich manchmal danach, dass ich wieder so viel gequasselt habe, aber so isses halt!
    Liebe Grüße
    Nanne

  3. grain de sel sagt:

    Viel zu spät dran, aber lieber spät als nie: eine ganz herzliche Geburtstagsfeier (ich weiß ja den Tag nicht und vorher gratulieren soll man nich, daher also nun der Wunsch zum Fest…). Deine Begabung zur Selbstironie hält hoffentlich nochmal für mindestens 34 Jahre und auf Punkt 25 schaue ich mit großer Vorfreude – das wird, das weiß ich 🙂
    Zu aus dem Hochbettfallen oderoder könnte ich ebenfalls was beitragen, aber dann verfussle ich mich: daher einfach bref: Merci für all die wunderbaren Indiskretionen 🙂

  4. Penny Lane sagt:

    Sehr amüsant mal wieder:)

    Und: Alles Gute zum Geburtstag!

    LG
    Moni

  5. Anonym sagt:

    Eigentlich bin ich ja nur stiller Mitleser hier, aber: Alles Gute nachträglich zum Geburtstag!! Und soooo selten ist es vielleicht nicht einen Mongolenfleck bei der Geburt zu haben. Eine meiner Töchter hatte einen, und meine drei Kids sind ganz bestimmt alle von meinem Mann und mir *hehehehe*. Ganz liebe Grüße, Karin
    P.S. Ein wunderschöner Blog!

  6. hello schnitzel sagt:

    Och man, bin ich spät dran hier, wie übel. Aber auch drei Tage hinterher noch Alles Liebe zum Geburtstag!! Und wehe, du hörst irgendwann mit dem Bloggen auf, du, das gibt richtig Ärger.

    Meine drei Mini-Fakten zur Bespaßung:
    Ich durfte früher nie 'Hallo Spencer' gucken und verstehe noch immer nicht, warum. Was ich da alles verpasst habe…

    Geschmacksverirrung ist super – vorhin hatte ich Lust auf einen Snack, also gab es Stinkekäse mit Zartbitterschokolade. Lecker.

    Ich kaufe unglaublich gerne Essen ein. Manchmal auch nur, um es dann ins Regal zu legen und mich davorzusetzen, um es anzuschauen.

    Hm. 🙂

  7. Die Raumfee sagt:

    Herzlichen Glückwunsch nachträglich!
    Viele deiner Fakten kann ich absolut nachvollziehen. Käse mit Wurst und Hörnchen mit Marmelade ist doch völlig normal. Camenbert mit Erdbeermarmelade auf Brot ist der Hit meines Sonntagsfrühstückes. Oder Käse mit Apfel und Rosenpaprika oben drauf.
    Das mit der Schlafen, der Unmusikalität und dem Tequila kommt mir auch sehr bekannt vor. Vermutlich braucht jeder so ein Tequila- oder Ramazotti-Erlebnis, um später Abstinenzler zu werden. Nur ein Schwein, das hab ich mir noch nie gewünscht. Außer auf dem Teller. 😉

    Herzlich, Katja

  8. Julia sagt:

    Alles Gute nachträglich! 🙂

    Eine Tatsache, die ich neulich einer Kommilitonin verriet: ich liebe es, wenn Blätter dadurch, dass man mit seinem Kuli beim Schreiben fest aufdrückte, so schön rascheln. Manchmal blättere ich an der Uni einfach in meinem Block herum, um das Rascheln zu hören.

    Und vielleicht als zweite Tatsache: ich habe keinen Fernsehempfang. Das Linolschnitzen zu sehen, fände ich aber super – falls du ein Video davon hier teilen kannst/magst, wäre das prima!

  9. Anonym sagt:

    Liebe Fee, das ist toll. Endlich jemand, dem es genauso geht wie mir. Die Nummer 6 meine ich. Das glaubt einem nur keiner!

    Ich hab früher Lexika gelesen. Aus Langeweile. Ich hatte nie genug Bücher zu Hause und Internet gab es in meiner Kindheit noch nicht (auch kein Kabelfernsehen, aber das ist eine andere Geschichte). Und da die Stadtbücherei in der Metropole in der ich aufgewachsen bin nicht so oft auf hatte hab ich mir (wenn's mal ganz langweilig war) von meinem Papa einen Band seinen 24-bändigen Lexikons ausgeliehen. Vielleicht kommt da mein fundiertes Halbwissen her.

    Und jetzt mag ich Blogger werden nur damit wir uns in der virtuellen Welt und dann auch mal in echt kennen lernen können. Das wäre toll.

    Happy Birthday!
    Petra

  10. Sonneküken sagt:

    Alles Beste zum Geburtstag und dankeschön für diesen sehr liebenswerten Einblick 🙂

  11. utatravel sagt:

    Happy Birthday nachträglich ! Und unbekannterweise. Aber trotzdem sehr herzlich.

    Habe dich eben im Fernsehen gesehen (meine Mittagspause, bevor es mit Arbeit losgeht).
    Punkt 25 ist nicht weiter aufgefallen, finde ich. Wirkte alles sehr souverän, als würdest du nix anderes machen.
    Und weil ich ein neugieriges Weib bin, musste ich gleich hier nachlesen.

    Danke, dass du so amüsant über all die persönlichen Kleinigkeiten (oder auch Großigkeiten) schreibst. Bei einigem habe ich wiedererkennend genickt, bei fast allen geschmunzelt.

    Liebe Grüße
    Uta (Traveller)

  12. giant confetti world sagt:

    Ach, liebe Fee, zwar etwas zu spät, aber dennoch noch herzlichen Glückwunsch nachträglich! 🙂
    Du bist ja einfach so sympathisch. Es ist so schön, von dir zu lesen. Ich musste gerade mindestens ein paar Mal schmunzeln und ich habe tatsächlich auch kurz aufgelacht! 🙂 Ich bin so froh, dass du irgendwann mit dem Bloggen angefangen hast und uns mit deinen Worten und Bildern beglückst.
    Liebe Grüße, Merle

  13. siebenVORsieben sagt:

    Liebe Fee,
    ich habe bei dir noch nie kommentiert, aber jetzt muss ich es tun.
    Du bist so sympathisch und so lustig – der Hammer! Wie magst du erst "in natura" sein?
    Liebe Grüße
    Jutta

  14. fadenvogel sagt:

    Ich besuche diesen Post immer wieder und werde das auch zu meinem 34.Geburtstag machen….ich verlinke natürlich hierher…gute Ideen sollten mit Quellenangaben versehen werden!

    Alles Gute nachträglich und dann bis zum 20sten März bei mir! 😉

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