#WasAndersWäre – wenn ich ein Mann wäre…

GedankenPersönliches
31. Mai 2015 / By / , , / 24 Comments

Gerade geht mal wieder ein sogenanntes „Blogstöckchen“ rum: #WasAndersWäre. Dabei geht es um die Frage, was anders wäre und ob etwas anders wäre, wenn man zum anderen Geschlecht gehören würde. In meinem Fall also: Was wäre, wenn ich ein Mann wäre und keine Frau?!

Ursprünglich kommt die Idee übrigens hierher und getaggt hat mich Nicole von „livelivedeeply-now“, die mit ihrem extra geschminkten Conchita-Wurst-Gedenkbart definitiv in „the history of Blogstöckchen“ eingehen wird. Die Fragen zu beantworten fiel mir echt nicht leicht, aber ich habe mein Bestes gegeben. Und das, obwohl ich am Wochenende eigentlich nicht bloggen wollte.

#WasWäreWenn – ich ein Mann wäre und keine Frau? - "Fee ist mein Name"

Was wäre anders in deinem Leben, wenn du ein Mann wärst?

Wenn ich ein Mann wäre, hieße ich jetzt Urs oder Falk. Auch wenn meine Mama Bären und Greifvögel (und vor allem einsilbige Vornamen) mag, da bin ich doch lieber eine Märchenfigur. Urs klingt wie eine Krankheit und bei Falk muss ich zwangsläufig an Falko denken. Nein, danke.

Außerdem: Ich bin 1,50m groß. Oder klein. Ich glaube kaum, dass ein bisschen mehr Testosteron da ordentlich was rausgerissen hätte. Ich wäre also ein seeeehr kleiner Mann geworden. Und die haben es bekanntlich auch nicht gerade leicht. Um mal ein paar Klischees zu dreschen: Wahlweise haben sie einen Napoleon-Komplex, mangelndes Selbstbewusstsein, werden zu eigenbrötlerischen Einzelgängern oder lassen den Klassen-Clown raushängen, um von ihrer mangelnden Körpergröße abzulenken. Ich sehe Urs-Falk als eine Mischung aus b) und d) – ein sprücheklopfender Hallo-Hier-Bin-Ich-Typ, der damit eigentlich nur verschleiern will, dass er innerlich schwer mit seinem Selbstwertgefühl zu kämpfen hat. Ich glaube zwar, da stecke ich gerade einfach mich in einen bärtigen Körper minus Brüste plus Penis, aber mal ehrlich: In dem Punkt macht das Geschlecht vermutlich kaum einen Unterschied. Einzig: Das „Niedlich“-Attribut, dass man mir gerne aufdrückt, ist wohl eine Kombination aus Größe und Geschlecht. Darauf müsste Urs-Falk wohl verzichten. Da das aber sowohl Vor- als auch Nachteile hat, weiß ich nicht, ob das gut oder schlecht wäre. Ich glaube aber, dass ich definitiv lieber eine kleine Fee bin, als ein kleiner Urs-Falk.

Vielleicht hätte der kleine Urs-Falk im Kindergarten lieber mit Puppen gespielt und nicht wie die kleine Fee mit Bauklötzen oder der Carrera-Bahn. Vielleicht hätte er sich als Prinzessin verkleidet und nicht wie Fee als Seppel. Und hoffentlich hätten seine Eltern das auch völlig ok gefunden.

Was die Berufswahl angeht, hätte Urs-Falk sich wohl nach dem Mathe- und Physik-LK nicht wie ich für ein geisteswissenschaftliches Studium entschieden, sondern für irgendwas zwischen Luft- und Raumfahrttechnik und Medieninformatik. Vielleicht wäre Urs-Falk jetzt auch Computerspieledesigner. Fee wollte schließlich mal Trickfilmzeichnerin werden. Ich kann mir also vorstellen, dass ihr männliches Pendant diese beiden Aspekte kombiniert hätte. Überhaupt: Ich glaube der/die XY-Fee wäre ein richtiger Computer-Nerd, der bis spät in die Nacht zocken oder völlig sinnlose Web-Anwendungen programmieren würde. Er würde vermutlich auch im Darth-Vader-Kostüm zu Comicmessen fahren und dabei heimlich die Uhuras, Black Widows und Prinzessin Leias anhimmeln. Ansprechen würde er sie aber eher nicht. Das hätte vermutlich später dann seine Frau übernommen. Eine, die hinter die nerdig-coole Fassade geschaut und den verletzlich-sensiblen Mann erkannt hätte, der sich eigentlich nur nach Liebe sehnt. Okay, jetzt projiziere ich definitiv zu viel von mir in mein männliches Ich. Aber hoffen kann man ja, nicht wahr ;)?

Was vermutlich auch anders wäre, wenn ich ein Mann wäre und keine Frau: Mein Chef in dem Restaurant, wo ich mit 18 ausgeholfen habe, hätte mir nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit an den Hintern gepackt, der Finanzamtmitarbeiter, den ich mal aufsuchen musste, hätte sich auf mein Problem konzentriert und nicht darauf, mir das Bein zu tätscheln, der Polizist, der den Schaden aufgenommen hat, als ich mal rückwärts ein anderes Auto touchiert habe, hätte keinen klischeebehafteten „Typisch Frau am Steuer“-Spruch abgelassen und diverse Männer, mit denen ich mich in eher geschäftlichen Situationen unterhalten habe, hätten auch wirklich mir geantwortet und dabei nicht immer den Freund angeschaut, der neben mir stand.

Und Urs-Falk würde sich vermutlich keine Gedanken darüber machen, ob und wie die Möglichkeit Kinder zu bekommen, seine berufliche und finanzielle Zukunft beeinträchtigt.

#WasWäreWenn – ich ein Mann wäre und keine Frau? - "Fee ist mein Name"

Was tust du nur deshalb, weil du eine Frau bist?

Mir zu viele Gedanken um mein Äußeres machen. Urs-Falk würde vermutlich permanent im Kapuzenpulli und Sneakers rumrennen und sich seinen Drei-Tage-Bart auch mal fünf Tage stehen lassen. Als Frau mache ich doch zu viel an meiner äußeren Erscheinung fest. Tatsächlich glaube ich, dass mir (von Männern) durch Geschlecht und Größe häufig viel weniger zugetraut wird, und will dann wenigstens gut aussehen. Und auch von Frauen fühle ich mich gemustert und habe das Gefühl in einer Art Wettbewerb stehen zu müssen. Ich weiß, dass das dämlich ist. Ich mache es trotzdem. Ich rasiere mir Beine, Achseln und Bikinizone, ich überschminke (mehr schlecht als recht) meine Augenringe, meine Laune ist zu häufig davon abhängig, ob meine Haare gut liegen, und ich verbringe zu viel Zeit damit, Klamotten zu finden, die eventuelle Speckröllchen und zu dicke Oberschenkel kaschieren. Ich weiß eigentlich, dass innere Werte zählen, zumindest setze ich die bei anderen Menschen an, glaube aber bei mir selbst, dass ich durch mein Äußeres beeindrucken muss. Oder zumindest nicht negativ auffallen. Ich glaube, dass es auch viele Männer gibt, die sich um ihr Äußeres Gedanken machen, ich glaube aber, dass die Intensität durchaus geschlechtsspezifisch ist.

Ich glaube auch, dass ich mir grundsätzlich zu viele Gedanken darüber mache, wie ich bei anderen ankomme. Ich glaube, das wäre bei Urs-Falk weniger stark ausgeprägt. Ich rechtfertige mich ständig und will es allen Recht machen. Gleichzeitig nehme ich vieles zu persönlich, ganz egal aus welcher Richtung es kommt. Ist das ein eher weiblicher Wesenszug? Ich glaube schon…

Welche Dinge lässt du lieber, weil du eine Frau bist?

Ich bin schon eher der ängstliche Typ. Wenn ich im Dunkeln irgendwo alleine unterwegs bin, schaue ich mir auch gerne dreimal über die Schulter, laufe extra schnell oder telefoniere dabei. Aber deswegen lieber zuhause bleiben? Eher nicht. Alleine reisen finde ich an sich auch nicht problematisch, würde da aber vermutlich je nach Reiseziel differenzieren. Ziele, die kritisch sein könnten, hatte ich bisher nicht auf dem Schirm – vielleicht auch gerade deshalb?! Als Mann würde man sich vermutlich weniger Gedanken machen. Was ich nicht tun würde: Per Anhalter fahren. Da bin ich Schisser hoch Zehn. Ob das jetzt ein weiblicher, ein anerzogener oder einfach ein menschlicher Wesenszug ist, vermag ich nicht endgültig zu beurteilen. Ich glaube aber, es ist anerzogen, WEIL ich weiblich bin. Und meine Persönlichkeit hat das noch mal verstärkt.

Außerdem: In freier Wildbahn pinkeln (zumindest wenn es sich vermeiden lässt).

Durch welches Klischee fühlst du dich persönlich beeinträchtigt?

Mich nervt es, wenn ich nach dem ersten Eindruck (weiblich und klein) als harmlos, niedlich und damit einhergehend offensichtlich inkompetent eingeschätzt werde. Gönnerhaftes Gequatsche von oben herab, weil man mir nichts zutraut, bringt mich auf die Palme. Noch besser: Man redet und schaut einfach über mich hinweg, als wäre nicht da. Klein und weiblich als Synonym für dumme, kaffeekochende Praktikantin, aber doch bloß nicht als jemand, der was draufhat.

Was mich auch richtig aggressiv macht, sind so typische Genderklischees, die im Produktmarketing zum Zuge kommen: Grillwürste extra für Männer und Überraschungseier extra für Mädchen. Das eine selbstverständlich rosa (ich hasse rosa) und das andere mit Speck und Röstzwiebeln (liebe ich). Ich habe zwar (noch) keine Kinder, aber dass man für Mädchen nur pink und lila mit Feen und Pferden und für Jungs nur blau und grün mit Baggern und Löwen bekommt, macht mich schon stellvertretend wahnsinnig. Ich bilde mir ein, dass das noch nicht immer so schlimm war und dass meine Eltern mich outfittechnisch noch weitgehend genderneutral aufgezogen haben.

#WasWäreWenn – ich ein Mann wäre und keine Frau? - "Fee ist mein Name"

Dass man als Frau im gewissen Alter wegen der potentiellen oder auch meinetwegen realen „Gefahr“, ein Kind zu bekommen bei der Bewerbersuche benachteiligt wird und dass man im Jahr 2015 tatsächlich immer noch für die gleichen Jobs weniger Geld bekommt, ist ein absolutes Unding.

Was ich außerdem völlig Banane finde: Klischees à la „Frauen können kein Mathe“. Ich hatte wie gesagt Mathe- und Physik-LK und war mitnichten das Schlusslicht der illustren Truppe. In Mathe gehörte ich zu den Besten und in Physik habe ich immerhin einmal die beste Klausur geschrieben (unter anderem zu Wellen und chaotischen Schwingungen, falls es jemanden interessiert). Ich habe ein ausgeprägtes logisches Verständnis, ich kann hervorragend Kopfrechnen und um zu navigieren, muss ich die Landkarte nicht wenden. In der zehnten Klasse habe ich in Physik mal den besten Test der Klasse geschrieben. Ich wurde daraufhin inklusive meiner Mutter zum Elternsprechtag zitiert, wo mir eröffnet wurde, ich müsste ja abgeschrieben haben, denn Mädchen könnten kein Physik. Mit der gleichen Begründung bekam ich am Ende des Schuljahrs eine 3-. Zum Glück war der LK-Lehrer später keine so sexistische Flachzange. Da hatte ich als eins von zwei Mädchen eher Bonus-Punkte.

In welcher Situation ist es von Vorteil, zur Gruppe der Frauen zu gehören?

Ich finde es gut, als Frau (zumindest in einigen Situationen) „Schwäche“ zeigen zu dürfen. Und damit meine ich nicht körperliche Schwäche, auch wenn ich kein Problem damit habe, im Zug darum zu bitten, dass man mir meinen Koffer aufs Gepäckfach hievt. Ich meine damit, dass man auch mal weinen darf und seine Gefühle zeigt. Obwohl ich hier schon wieder selbst in die Klischeefalle getappt bin und Weinen und Gefühle mit Schwäche assoziiert habe. Das ist natürlich Quatsch. Gefühle sind menschlich und kein Zeichen von Schwäche. Noch menschlicher wäre es allerdings, dieses Recht allen zuzugestehen, Frauen und Männern, und nicht sogar noch Frauen dazu zu bringen, vor allem in geschäftlichen Situationen möglichst vermeintlich männlich (aka hart) rüberzukommen…

Grundsätzlich bin ich definitiv lieber eine Frau, ich hatte noch nie das Bedürfnis ein Mann sein zu wollen. Das hat aber nichts mit Männern und Frauen grundsätzlich zu tun, sondern mit mir. Und dass ich theoretisch Kinder austragen kann, finde ich auch ziemlich gut.

Gibt es Situationen, in denen das Geschlecht keine Rolle spielt?

Ich glaube fast, die gibt es kaum, auch wenn das eine schöne Vorstellung ist. Als sehr kleine Kinder machen wir uns noch keine Gedanken um Geschlechter, aber irgendwann kommt mit Sicherheit das Männlein-Weiblein-Gesellschaftsbild, das irgendwie doch jede Situation überlagert, mal mehr mal weniger. Ich bin gar nicht der Meinung, dass es keine Unterschiede gibt oder dass alle Unterschiede eine Erziehungssache oder gesellschaftlich bedingt sind, aber es gibt einfach auch zu viele Unterschiede zwischen jedem einzelnen Menschen, als dass man die Welt in zwei Schubladen stecken könnte. Es gibt Situationen, in denen die Frage „Mann oder Frau?“ weniger relevant ist, die finden aber vor allem im Privaten statt, zumindest ist das mein Empfinden. Sie hängen auch weniger von den Begleitumständen ab, als von den beteiligten Menschen. Allerdings glaube ich, dass es sehr viele Fähigkeiten und Wesenszüge gibt, die grundsätzlich geschlechtsneutral sind, zum Beispiel Humor und Kreativität. Gefühle sind meiner Meinung nach sogar vollständig unabhängig vom Geschlecht. Inwiefern sie zugelassen werden, ist dann wieder eine andere Frage.

Und jetzt würde mich interessieren, was Ninia von „Ninia LaGrande“, Inka von „blickgewinkelt“, Katja von „Die Raumfee“, Dana von „Danane“, Julia von „Fräulein Julia“ und Ariane von „heldenwetter“ dazu zu sagen haben. Und jede(r) andere von Euch natürlich auch…

Und mich würde interessieren, was Ihr von meinen Ansichten haltet?! Geht Ihr mit mir konform oder seid Ihr ganz anderer Meinung? Ich finde das Thema nämlich wirklich spannend!

#WasWäreWenn – ich ein Mann wäre und keine Frau? - "Fee ist mein Name"

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24 Kommentare

  1. grain de sel sagt:

    Sehr gut gebrüllt, Fee! Aber tatsächlich schwierige Fragen, weil auch ich mir nie – nicht eine Sekunde – gewünscht habe, anderen Geschlechts zu sein.
    Ansonsten finde ich die allgemeine Gender-Diskussionen schwierig. Warum darfs nicht
    Eigenarten geben, die typisch weiblich (überwiegend weiblicher Natur) sind und umgekehrt?
    Mein Physiklehrer hat übrigens auch drauf bestanden, dass Mädchen kein Physik können. Er hat es überzeugend geschafft, mir dafür jedes Interesse zu nehmen…

    • Fee ist mein Name sagt:

      Ich finde die Gender-Diskussion wichtig und richtig. Ich bin mir sicher, dass es Dinge gibt, die durch die Erziehung wie ein Stempel aufgedrückt werden, und die schwer wieder loszuwerden sind. Und dass es aber wichtig ist, da an der Wahrnehmung zu arbeiten. Ich bin andererseits aber auch der Meinung, dass man nicht alles "gleichmachen" kann und sollte. Dass es "durchschnittlich" betrachtet, Gemeinsamkeiten bei Männern und genauso bei Frauen gibt, die nicht wegzureden sind und das das auch gar nicht sinnvoll ist. Nur die Wertung, die halt häufig damit einhergeht ist wiederum schwierig…

  2. Janine sagt:

    Toller Beitrag. Und ich glaube ich werde mich in den nächsten Tagen angesprochen fühlen und mich mit dem Tag auseinandersetzen. Ich liebe es mal Frau, mal Mädchen zu sein und habe es mir noch nie wirklich gewünscht, ein Mann zu sein. Aber es ist natürlich eine spannende Frage. Besonders spannend: hätte ich als Junge die gleichen Stärken und Schwächen, nur anders ausgeprägt? Würde man mich auch für meine Kreativität und Offenheit schätzen? Hätte ich die gleichen Koordinationsschwierigkeiten beim Sport? Und wie würde ich damit umgehen? Spannende Fragen. 😉 Ich sehe, ich weiß wo mit ich mich beschäftigen kann, wenn mein Kopf keine Lust auf Alltag hat.

    • Fee ist mein Name sagt:

      Das habe ich mich auch gefragt: Wären meine Interessen und Stärken die gleichen. Oder würde ich vielleicht anders gewichten. Wären körperliche Vorraussetzungen vielleicht anders und dadurch die Entwicklung? Echt schwierig…

  3. julia sagt:

    sehr schön geschrieben… ich habe viel genickt.
    ja, das ist ein weites feld und manchmal kann ich einfach nicht begreifen, dass wir im 21. jahrhundert noch nicht viel weiter gekommen sind…

  4. Anne sagt:

    Wow. Was für Geschichten… Diese vielen Diskriminierungen.
    Ich wöllte gern mal für einen Tag ein Mann sein. Ich wöllte so gern einfach nur wissen, wie das mit Penis so ist 😉 Als ich jugendlich war hab ich mir immer gedacht, dass es viel einfacher sein müsste Mädchen anzuflirten als Jungs, weil ich natürlich genau wusste wie ich das dann zu tun hätte. Heute weiß ich, dass das Blödsinn ist.
    Ich bin sehr froh eine Frau zu sein, werde von meiner Umwelt aber häufig als eher burschikos wahrgenommen. Angeblich lauf ich wie ein Mann, ich kann mir doofe Witze super merken, Handtäschchen und hohe Schuhe besitze ich nicht und schminke mich eigentlich nur für Blog-Fotos. Wenn mir jemand sag, ich bin nicht so weiblich, oder verhalte mich wie ein Mann, verstört mich das immer ein wenig. Dann frag ich mich, ob die Leute tatsächlich recht haben, oder ob deren Frauenbild einfach nur zu sehr von den Medien geprägt ist.

    • Fee ist mein Name sagt:

      Es gab mal dieses "Männer kommen vom Mars und Frauen von der Venus"-Buch. Darin gab es einen Test: "Wie männlich oder weiblich bist du?" und auf einer Party haben wir den gemeinschaftlich ausgefüllt. Ich war männlicher als alle männlichen Anwesenden. Nun ja ;)!

  5. Nadja sagt:

    Ein toller Post.. und vllt schaff ich es in den nächsten Tagen auch mal was dazu zu schreiben.. der Mai war bei mir mit 3 Posts sehr Post-arm.. Ich hoffe das ändert sich nächsten Monat wieder.. 😀 Ich musste sehr oft nicken und vieles stimmt wie Faust aufs Auge.. Das mit den Überraschungseiern finde ich auch echt doof! Früher gab es einfach die ganz normalen und keine typischen Mädchen-/Jungseier.. Und früher war ich zB auch eher Junge als Mädchen.. dass ich rosa mag, hat sich auch erst in den letzten Jahren.. öh.. herauskristalisiert.. 😀 Ja ich denke da gibt es einiges zu schreiben.. mal sehen wann ich dazu komm.. 🙂 Schöne, neue Woche!

  6. Berit sagt:

    Ich wusste, die Männerwürste würden nochmal eine Rolle spielen. Haha!
    Hat mir spaß gemacht deinen Text zu lesen.
    viele Grüße <3

  7. Die Raumfee sagt:

    Sehr interessant zu lesen. Ich habe mich dabei selbst bei einigem Klischeedenken ertappt.
    Außerdem unterlegt mit tollen Bildern und sehr viel Offenheit.
    Das Kleine-Männer-Klischee stimmt meiner Erfahrung nach leider, insofern finde ich es für dein eigenes Seelenleben und dem aller anderen auch viel angenehmer, dass du eine Frau bist. Ich habe mir fest vorgenommen, nie mehr für einen Mann zu arbeiten, der kleiner ist als 1,70m, das ist mir zu nervig. Was ja eigentlich auch nur davon kommt, dass kleine Männer mit Selbstwertproblemen kämpfen, die sie nicht haben müssten, wenn es keine Geschlechter-Klischees gäbe.
    Spannendes Thema und obwohl ich sonst nicht so für Stöckchen zu haben bin, werde ich wohl mal darüber hirnen, weil es mir einfach Spaß macht, über Spannendes zu hirnen und ich selbst schon beide Berufsextreme erlebt habe – in einem typischen Männerberuf zu arbeiten und in einem typischen Frauenberuf. 🙂

    Herzlich, Katja

    • Fee ist mein Name sagt:

      Mein Papa ist auch ein kleiner Mann und ich behaupte (so objektiv ich das kann), dass er diesen Klischees nicht entspricht. Am ehesten ist einer noch ein Sprücheklopfer ;)!

      Ich freue mich auf deinen Post. Ich bin sicher, da kommen ein paar spannende Überlegungen bei raus…

    • Die Raumfee sagt:

      Um aus Klischees auszubrechen, oder sich von diesen nicht einengen zu lassen, gehört sehr viel Mut. Kürzlich habe ich mit einem Freund darüber gesprochen, der "nur" 1,70m groß ist. Er sagt, er hatte damit immer ein Problem, vor allem, wenn unter großen Männern war, wenn es um Vergleich geht, oder vor größeren Frauen, bei denen er sich dann nicht getraut hat, sie anzusprechen – weil "Frauen ja eben auf große Männer stehen". Eine Folge unserer immer noch andauernden Neandertalprogrammierung. 😉
      Hier kommt meine Sicht auf den Mann in mir:
      http://dieraumfee.blogspot.de/2015/06/der-mann-in-mir.html

      Herzlich, Katja

  8. wunderbarer post! häufig komme ich nicht dazu, deine posts zu lesen, weil die immer recht lang sind – nicht böse gemeint – aber bei diesem hier bin ich froh, doch bis zum ende gelesen zu haben! ich habe mir während des lesens so viel dazu gedacht und habe jetzt doch fast alles wieder vergessen. das hier fällt mir noch ein:
    1. ernsthaft?! dieser finanzbeamte? arschloch!
    2. dein physiklehrer? war ja wohl die obergranate, ich denke, meine eltern wären bis zur obersten instanz hervorgedrungen, um sich zu beschweren 😀
    3. urs-falks beschreibungen – sehr herrlich!
    und zuletzt noch zum thema kinder und geschlechterdenken… meine neffen sind 5 und obwohl meine schwester viel wert darauf legt, sie neutral zu erziehen, bzw auch "mädchenhafte" dinge zuzulassen (eine weile sind sie beispielsweise mit einem lackierten kleinen finger rumgerannt, und eine prinzessinen-verkleidung kam auch schon vor), haben sie schon sooo ein klischee-denken, dass ich mir manchmal an den kopf fassen möchte. als ich meine haare beispielsweise wieder kurz schneiden ließ, ließen sie sachen vom stapel wie dass mädchen eigentlich nie zum frisör gehen, sonst würden sie ja aussehen wie jungen. und jungen dagegen müssten öfter zum frisör, sonst sähen sie aus wie mädchen. dabei hatte ich, solange sie auf der welt bin, nie wirklich lange haare, zeitweise sogar nur 8mm. und ihr vater und mein freund dagegen haben als männer lange haare. aber das wollten sie dann auch nicht so ganz einsehen 😉

    • Fee ist mein Name sagt:

      Ja, kurz fassen liegt mir nicht. Aber ich "riskiere" lieber ein paar Klicks weniger, als das Gefühl zu haben, ich hätte mich nicht richtig zum Ausdruck gebracht ;)!

      Meine Mutter war übrigens auch niemand, der Ungerechtigkeiten hat auf sich (oder mir) sitzen lassen. Das auszuführen, hätte hier aber zu weit geführt. Da gab es doch die eine oder andere Beschwerde…

      Das mit dem früh einsetzenden Klischeedenken bei Kindern bekomme ich bei Freunden mit. Das ist wirklich ein schwieriges Thema!

  9. Jules sagt:

    Sehr sehr tolle Gedanken. Nicole hat mir das Stöckchen ja auch zugeworfen… Ich überlege noch ehrlich gesagt…
    Danke für deine lieben Worte bei mir. yeah eine grumpig-Schwester. Dann weißt du ja genau was ich meine, Fee! 😉
    Deine Gefühle sind mir auch bestens bekannt…

    Dicken Drücker
    Jules

  10. Großartig! Und wie gut, daß aus Dir kein Urs Falk geworden ist. Lach!

  11. Silke K sagt:

    Ein sehr persönlicher Post, den ich an vielen Stellen unterstütze. Leider ist unsere Gesellschaft auch in 2015 noch nicht soweit wie man es erwarten könnte bei diesem Thema. Noch herrschen viele klassische Ansichten vor, vieles sicher anerzogen, davon kann ich mich auch nicht frei sprechen. Zwar bin ich als Frau eher groß und etwas kräftiger, somit kommt dieser Niedlichkeitsfaktor bei mir nicht so zum tragen und ich werde in einer sehr männerdominierten Branche meist ernst genommen. Doch oft wirke ich auf viele Menschen sehr tough, sodass bestimmte Verhaltensweisen und Gefühle mir gar nicht zugetraut werden. Das war auch lange Zeit ein Problem bei der Partnersuche, auf viele Männer wirkte ich wohl "vergeben", nur weil ich ein gewisses Selbstbewusstsein ausstrahle. Alles in allem bin ich froh eine Frau zu sein, denn die von dir genannten Vorzüge möchte ich nicht missen.

  12. Uiuiui, was für ein interessantes Gedankenexperiment, danke fürs Taggen! Ich finde, ein Schnurrbart steht mir auch ganz gut, oder? 😉
    http://www.fraeuleinjulia.de/waswaerewenn-ich-ein-mann-waere-und-keine-frau/

  13. Judika sagt:

    Liebe Fee,
    ich habe mich köstlich amüsiert und pflichte Dir in vielen Dingen bei. Ich bin Mutter von vier Söhnen und genieße es als einziges Wesen in der Familie sowohl Hosen als auch Röcke zu tragen. Im Stehen pinkeln zu können fände ich praktisch, beim Sohn 3 und 4 habe ich jedoch akribisch darauf geachtet, dass sie das Pinkeln im Sitzen gelernt haben, wie sie es heute machen weiß ich nicht…
    herzlich Judika

  14. Lutz sagt:

    Vielen Dank, Fee.

    Ich merke, dass ich (als Mann) (auch?) nicht emanzipiert bin. In dem Sinne, dass ich (auch(?) nicht frei bin von „äußeren Umständen“ und Dinge tue, die „man“ von einem Mann erwartet.

    Ein Mann 😉

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