Drei Stunden in Veere – ein Ort wie aus dem Bilderbuch

NiederlandeReisenZeeland
6. September 2015 / By / , , / 12 Comments

Es gibt ja diese Orte, die sind so absurd malerisch, dass man besorgt um jede Kurve schaut, in der Annahme gleich zu erkennen, dass es sich nur um 2D-Attrappen aus dem Hollywoodkino-Kulissen-Versand handelt. Veere in Zeeland ist so ein Ort. Und das ist alles andere als ein Geheimnis.

Drei Stunden in Veere – ein Ort wie aus dem Bilderbuch - © Fee ist mein NameDrei Stunden in Veere – ein Ort wie aus dem Bilderbuch - © Fee ist mein NameDrei Stunden in Veere – ein Ort wie aus dem Bilderbuch - © Fee ist mein Name

Das bedeutet: Ich werdet vermutlich nicht alleine da sein, wenn Ihr dem kleinen Ort nordöstlich von Middelburg mal einen Besuch abstatten wollt. Und geheime Geheimtipps werdet Ihr dort auch nicht finden. Denn 1) dafür gibt es viel zu wenig und 2) es waren schon zig Leute vor Euch da. Aber das macht auch gar nichts, denn ein Besuch in Veere macht trotzdem glücklich. Und wenn man im richtigen Moment durch die kleinen Seitenstraßen abseits der „Haupteinkaufs- und Restaurantmeile“ (wer schon mal da war, wird jetzt angesichts der Dimensionen in schallendes Gelächter ausbrechen) stromert, kann man sich sogar fast einbilden, ein verlassenes Kleinod entdeckt zu haben, das nur darauf wartet aus dem Dornröschenschlaf geweckt zu werden…

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In Veere selbst leben knapp 1.600 Menschen, nur damit Ihr Euch ein Bild von den Dimensionen macht. Es ist also eigentlich ein Dorf, auch wenn die Wikipedia konsequent das Wort Gemeinde benutzt. Ist ja auch egal. Hauptsache schön da. Und das ist es. Insgesamt verbringen wir während unseres Zeeland-Trips Anfang Juni nur circa drei Stunden in Veere, aber ich habe nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben. Dabei haben wir es durchaus ruhig und gemütlich angehen lassen.

Wir starten unseren Rundgang am Hafen von Veere, bewundern die hübschen Giebelhäuser am Kai, gehen einmal über die „Koningin Beatrixbrug“ auf die andere Seite und finden dort sogar Zeit, auf der frischgemähten Wiese zu liegen, die ich auch noch Stunden später aus meiner Strumpfhose zupfe. Wieder zurück biegen wir beim historischen Rathaus in den „Markt“ ein, 100-150m in die eine und (getrennt von einem Grünstreifen) zurück in die andere Richtung – die von mir bereits erwähnte „Haupteinkaufs- und Restaurantmeile“. Hier gibt es ein paar süße Läden, vor allem der kleine Küchenladen mit Kinderspielzeug-Ecke am Anfang rechts hat es mir angetan, die Preise verzeichnen aber durchaus einen „Touri-Bonus“ – das meiste habe ich in Middelburg deutlich günstiger gesehen.

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Zu empfehlen ist wohl das Pannenkoekhuis Suster Anna, auch relativ am Anfang zur Linken, selbst getestet haben wir es aber nicht. Man muss sich ja immer noch was „aufheben“ für den nächsten Besuch. Wenn man am anderen Ende der Straße rechts in die Oude Straat einbiegt, läuft man nicht nur geradewegs auf die Onze-Lieve-Vrouwekerk (auch Grote Kerk genannt) zu, auf der Rechten befindet sich auch ein entzückender kleiner Süßigkeitenladen, in dem es aussieht, als sei die Zeit stehengeblieben. Schaut doch mal bei „heimatbaum“ vorbei – Pepper hat nicht nur tolle Innenaufnahmen des Ladens gemacht, sondern hat auch sonst noch viele tolle Ansichten von Veere im Angebot. Wir laufen im Anschluss weiter, umrunden einmal die Kirche und biegen durch ein Tor auf der Rückseite des Kirchgartens in die Wijngaardstraat ab. Das ist die kopfsteingepflasterte Straße auf dem zweiten Bild dieses Posts. Die perfekte Idylle. Links und rechts die bezauberndsten Gärten und Häuser und das Gefühl: Das kann doch einfach nicht echt sein, so schön ist das hier.

Doch auch diese Straße stößt nach kurzer Zeit wieder zurück auf den belebteren „Kaai“. Wir biegen daher vorher noch mal rechts ab, in die Simon Oomstraat und bahnen uns schließlich von alten Backsteinmauern und schönen Blumendekorationen am Wegrand umgeben durch die Stadthuisstraat unseren Weg zurück ins „Zentrum“. So schafft man es die Idylle maximal auszudehnen und auszunutzen. Vor allem, wenn man alles ausgiebig fotografiert, so wie ich. Und trotzdem ist man insgesamt sicher keinen Kilometer weit gelaufen…

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Nach einem Eis zur Stärkung forcieren wir die letzte Etappe unserer Dorferoberung: Wir wollen zur „De Koe“-Windmühle, die etwas abseits am Ortsrand steht. Aus dem einfachen Grund, dass ich einen ausgeprägten Windmühlenfetisch habe. Man kann sie zwar nicht besichtigen, aber kommt auf einer „vielbefahrenen“ Schafsroute immerhin nah genug dran, um gute Fotos machen zu können. Was unfassbar wichtig ist, um das Exemplar in der persönlichen Windmühlen-Foto-Kartei archivieren zu können. Versteht sich von selbst. Wer nicht gerne Schafsscheiße an den Schuhen kleben hat und überhaupt im Nahkampf mit den wolligen Gesellen etwas verhaltener unterwegs ist, sollte sich den Spaziergang vielleicht überlegen, aber ich für meinen Teil fand es großartig. Ich habe ja schon viele Fotos des Ortes gemacht, aber Schafe und Windmühlenansichten sind an diesem Tag mit großem Abstand am häufigsten auf meiner Speicherkarte gelandet ;)!

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Trotz des Umstands, dass mir das Örtchen im Vorfeld von ungefähr jedem empfohlen wurde, den ich nach Tipps für Zeeland gefragt habe (und dass mir mit Regine sogar eine andere Bloggerin über die Füße gelaufen ist), habe ich Veere nicht als überlaufen empfunden. Klar waren da viele Touristen und die Läden und Restaurants sind auch ganz eindeutig auf auswärtige Besucher ausgelegt, aber es lohnt sich auf jeden Fall, sich davon nicht abhalten zu lassen. Zumindest wenn man ein Faible für Orte hat, die eigentlich zu schön sind, um wahr zu sein. Und mal ehrlich: Wieso sollte man das nicht haben ;)?!

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12 Kommentare

  1. Anonym sagt:

    Schöööön…da möchte ich auch gleich wieder hin!
    LG
    Heidi

  2. *Molly* sagt:

    Du Glückliche – ich liebe Veere. Idyllischer geht's kaum. Lovely hugs Molly

  3. Rike Busch sagt:

    Wow! Wahnsinns Bilder!!! Besonders das fressende Schaf. *gg*
    Vielen Dank für den Tipp!
    LG, Rike

  4. Anonym sagt:

    Traumhaft!! vor allem wenn man nicht dauernd über andere Touristen stolpert. Das große Mühlenfoto ist ja eine 'echte' Postkarte; solche (und andere) bekamen wir früher in der Schule (in Holland, versteht sich), wenn man Geburtstag hatte. Ich hatte einen ganzen Stapel verschiedenste Mühlen.
    LG
    Jojo aus Berlin

  5. julia sagt:

    bezaubernd 🙂 schon das foto gucken ist urlaub für den kopf. …

  6. Pepper sagt:

    Danke für´s Verlinken!
    Jetzt, wo ich deine Bilder seh: über die Brücke hätt ich ja echt auch mal rüberlaufen können! Als wir dort waren, kam mir nicht ein einziges Mal der Gedanke 😀

  7. Eveline sagt:

    Liebe Fee

    Es hat mich wahnsinnig gefreut was du über mein Geburtsort geschrieben hast,mehr Lob geht gar nicht!!Stell dich Mal vor ,ich bin tatsächlich in einem Haus am Hafen(op de kaai)geboren.
    Ich wohne jetzt schon sehr lange in Deutschland,irgendwo auf der Schwäbische Alb aber komme einige Male pro Jahr in Veere,das brauche ich einfach!!!

    Viele liebe Grüße, Eveline

  8. Anette sagt:

    Hallo Fee,

    bin zufällig hier gelandet – wie so oft 😉 – und bin hängen geblieben. Unheimlich schöne Fotos präsentierst du hier und überhaupt deine Seite ist wirklich toll. Hut ab und Respekt!!!

    Liebe Grüße
    Anette

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