Man nehme: Je einen Kurztrip zu Anfang und zum Ende des Monats, addiere noch ein bisschen Hier und Da und in Nullkommanix hat man einen dermaßen überquellenden Monatsrückblick, dass es mich schon wieder fast eine Woche gekostet hat, endlich alles zu einem Ganzen zusammenzufügen. Hier also der September durch meine iPhone-Linse betrachtet: bunt, sandig, herbstlich, sonnig, maritim, tierisch und mit einer Menge Spaß in den Backen. Los gehts…

Anfang des Monats weilten wir für vier Tage im schönen St. Peter-Ording, das ich Euch bisher nur in Bewegtbildern präsentiert habe. Dort stieg ich dem hochbeinigen Strand-Klo-Häuschen aufs Dach (1), scheuchte einen sehr fotogenen Schwarm Möwen auf (2) und wunderte mich über das massenhafte Vorkommen toter Krebse am Strand (3), während der Freund sich derweil sportlich betätigte (4). Und wer hätte gedacht, dass mein neuer Regenmantel seine Funktionalität direkt am ersten Nachmittag würde beweisen müssen (5)?! Was ein Glück, dass das Beach Motel mit dem Restaurant di:ike aufwartet, so mussten wir fürs Abendessen gar nicht weit laufen und kamen trockenen Fußes wieder zurück aufs Zimmer. Und vollgefressen (6). Am nächsten Tag lernte ich das Fahrrad meiner Träume kennen. Wer hätte gedacht, dass ich sowas mal von einem Drahtesel sagen würde (7)? Die Muscheln waren auch schön (8), aber am allerbesten war die Reisebegleitung (9).

Abends bewunderten wir die Salzwiesen in St. Peter-Bad (1) und am nächsten Tag die wahrscheinlich schickste Tür Nordfrieslands in St. Peter-Dorf (2). Und das Wetter gab während unseres kleinen Spaziergangs durch die Dünen ebenfalls alles (3). Das Hotel versprühte seinen weltgewandten East Coast Charme (4), meine Fußabdrücke im Sand spielten dem ein oder anderen Betrachter optische Streiche (5) und ich gewann schnell neue Freunde (6). Außerdem versuchte ich an der Wassersportstation zwischen dem ganzen supercoolen Surfervolk nicht unangenehm auszufallen und fläzte mich dafür möglichst tief in einen Sitzsack. Mäßig erfolgreich (7). Dafür gab es abends lecker Tapas (8), gefolgt von einem großartigen Sonnenuntergang (9).

Vor unserer Abreise am letzten Tag stand noch der Leuchtturm Westerhever auf dem Programm, der nicht nur in der Jever-Werbung, sondern auch ganz in echt eine super Figur macht. Selbst wenn man ihn den Boden zu drücken versucht (1). Die Schafe auf der Weide direkt davor erzählten sich Geheimnisse und kicherten dabei leise (2) und plötzlich wuchs das Gras so hoch, dass es höher war als der Leuchtturm. Wahre Geschichte (3). Um uns für die lange Fahrt zu stärken, gönnten wir uns noch je ein fettes Stück Kuchen und einen Riesen-Eiskaffee im Schweizer Haus in Tating (4). Sehr zu empfehlen. Das Café liegt übrigens am Rande des Hochdorfer Gartens, den wir abschließend noch mit einem kleinen Spaziergang beehrten (5). Und auf der Rückfahrt winkten wir den Kränen am Hamburger Hafen zum Abschied (6). Wieder zurück in Dortmund läuteten wir den Herbst mit einem adäquaten Abendessen im Schürmanns im Park ein. Für mich gab es Wildschweingulasch mit Knödeln, Spitzkohl und Kräutersaitlingen. Mjam (7). Und nur für den Fall, dass ich das mit dem Jahreszeitenwechsel nicht so richtig hätte wahrhaben wollen, fand ich kurz darauf dieses Blatt, dass so laut „Herbst“ schrie, dass man es im Umkreis von zehn Kilometern hörte (8). Tiger & Turtle kennt Ihr mittlerweile sicher zur Genüge, immerhin habe ich Euch letzten Monat sowohl mit analogen Nachtaufnahmen, als auch mit einem digitalen Sonnenuntergangsspektakel des Motivs versorgt (9).

Bei einem kleinen Ausflug in die Innenstadt, um die letzten Filme für die Lomo-Challenge entwickeln zu lassen (die Gewinner folgen übrigens so bald wie möglich, ich bin dran!), brachte ich das Dortmunder U ins Wanken (1), fing eine Spiegelung unseres Rathauses ein (2) und dekorierte ein paar Blätter zu einem herbstlichen Arrangement (3). Kurz darauf feierte meine Mama ihren 60. Geburtstag (4), ich machte Phoenix West fast dem Erdboden gleich (5) und sammelte Nüsse direkt vor unserer Haustür. Es handelt sich dabei übrigens um eine Baum-Hasel. Man lernt ja nie aus (6). Am zweiten September-Wochenende verschlug es uns dann nach Warstein, wo die jährliche Montgolfiade stattfand. Auch wenn das Wetter nicht so mitspielte, ließ ich es mir nicht nehmen, ein Bärchen am Kopf zu kraulen (7), bewunderte den weltschönsten Up-Ballon (8) und war schließlich wieder versöhnt, als die Ballons nach Einbruch der Dunkelheit zum Ballohnglühen antraten (9).

In der kommenden Woche sammelte ich die ersten Kastanien des Jahres (1) und nahm endlich mal wieder ein Zauberfee-Bad (ihr wisst schon: Das mit Glitter und Alles-wird-gut-Potenzial) (2). Außerdem setzten der Freund und ich uns ins Auto und machten einen kleinen Ausflug in die Umgebung. Einfach weil es manchmal gut ist, die Nase in den Wind zu halten. Erstes Ziel: Das Colani-Ei in Lünen (3), in dessen Nachbarschaft wir die großartigste Werbung überhaupt erspähten, die ich dann auch gerne in die Welt hinaustrug (4). Anschließend ging es weiter zur Zeche Gneisenau, die seit meinem letzten Besuch irgendwie massiv geschrumpft war (5), wir schaukelten mit Blick auf die alte Industrieanlage in den Sonnenuntergang (6) und ich toptippte zum Abschluss auch noch die Sonne, ganz ohne mich dabei zu verbrennen. Zauberei (7). Außerdem kochte ich die erste Kürbissuppe des Jahres: Butternut mit Paprika und Kokosmilch, die ich noch mit zwei Möhren etwas sämiger gestaltete (8). Und die Hauswurze bekamen auch mal wieder etwas Liebe (9).

Wo wir schon beim Thema Liebe sind: ich arrangierte mich vollständig mit dem Herbst (1), kam nicht umher, diesen Mustermix aus Holzoberfläche und Schneckenhaus nachhaltig zu bewundern (2) und backte die saftigsten und herbstlichsten Muffins der Welt. Mindestens. Apfel, Kürbis und Zimt. Muss ich mehr sagen (3)? Und spätestens als ich die Herbstdeko meiner Mama sah, war klar: Es gibt kein Zurück. Goodbye Sommer, hallo Herbst (4). Das vorletzte Wochenende im September stand dann unter dem Blogowski-Stern. Unsere Ruhrpottbloggerinnen-Truppe hatte sich fast vollständig eingefunden, um an Berits toller Vernissage „Bird by Bird“ in der Düsseldorfer Vintage-Fabrik teilzunehmen. Wer aus der Nähe kommt: Laden und Ausstellung sind unbedingt einen Besuch wert. Berits Bilder hängen noch bis Ende des Monats und kaufen könnt Ihr sie natürlich auch (5) ;)! Den Sonntag dagegen verbrachte ich zusammen mit Kaffee, meiner Kuscheldecke und einem guten Buch auf dem Sofa. Muss auch mal sein (6). Diese munteren Gesellen gehören zum Holzspielzeug, mit dem der Freund seine Kindertage verbracht hat. Eine ganze Kiste alter Erinnerungen landete vor knapp zwei Wochen bei uns und diese Waldtiere habe ich gleich in Beschlag genomnmen (7). Am letzten Wochenende ging es dann für Juli und mich ans Meer. Da war ich ja schließlich auch schon lange nicht mehr ;)! Ich packte meinen Koffer und stimmte mich mit Muschelfotos aus SPO auf den Trip ein (8). In Egmond aan Zee angekommen, tanzte ich erst mal eine Runde in meinem wunderbaren, riesigen Zimmer im Golfzang Strandhotel, bevor ich feststellen musste, dass der Badezimmerspiegel ein „bisschen“ hoch für mich hing. Tat der Begeisterung aber keinen Abbruch, ich habe dann einfach weitergetanzt und bin vorm Spiegel gehüpft (9).

In den nächsten drei Tagen bewies ich, dass kleiner Ort nicht gleich wenig Bilder ist. Ich habe diese Theorie auch schon in einem eigenen Blogpost belegt. Leuchttürme gehen ja sowieso immer (1), Kibbelinge auch, zumindest wenn keine bösartigen Möwen daherkommen und sie klauen (2). Der Himmel über der niederländischen Nordsee gab alles, um möglichst „Foto der Woche“-kompatibel daherzukommen. Und Juli bekam tierische Gesellschaft beim Fotografieren (3). Anschließend wurde ich ihr gefährlich, als ich sie fast im Sand versenkte (4), aber sie kam gerade noch mal mit dem Schrecken davon und gemeinsam bewunderten wir einen phänomenalen Sonnenuntergang am ersten Abend (5). Der nächste Tag startete grau und diesig, was uns aber nicht von einer kleinen Windmühlen-Tour abhielt. Diese zwei sehen zwar gleich aus, stehen aber an verschiedenen Orten. Eine mitten inner Pampa (6), die andere am Stadtrand von Alkmaar. Und im „Vorgarten“ wohnen die besten Ziegen der Welt. Ich berichtete bereits davon (7). Anschließend bummelte ich ein wenig durch Egmond, während Juli bei der Massage war (8), und sammelte die weltschönsten Muscheln (9).

Schließlich gab ich circa eine Stunde lang alles, um mich zu entspannen, legte mich an den Strand und starrte in den Himmel. Das hat so mäßig geklappt, aber ich muss das wohl einfach mehr trainieren (1). Und bevor auch der zweite Tag zu Ende ging, malte ich meiner lieben Nachbarin Barbara noch ein paar Geburtstagsgrüße in den Sand (2). Auch der letzte Tag startete grau, aber wir ließen uns davon nicht die Laune verderben (3). Stattdessen kraulte ich eine Möwe, zumindest tat ich so (4), und warf einen letzten Blick aufs Meer (5), bevor wir uns auf den Weg nach Alkmaar machten. Dort ließen wir uns für eine schaukelige und leckere Kaffeepause auf diesem Hausboot nieder (mehr dazu heute auch bei Juli auf dem Blog) (6) und spazierten ein wenig entlang der zauberhaften Grachten, bevor es gegen Nachmittag zurück in den Pott ging (7). Zuhause schwelgte ich am letzten Septembertag noch ein wenig in den frischen Erinnerungen, erfreute mich an diesem großartigen Libellenfoto (8) und schenkte Holland endgültig mein Herz (9). Hach ja…

Wie immer ein Fließsternchen für alle, die sich den ganzen Sermon reingezogen haben, und einen guten Start in die Woche für Euch! Meine wird ganz schön ereignisreich, daher wird es hier vielleicht etwas stiller. Aber nach dem Post hier, ist das vielleicht auch nicht so schlimm ;)!