Jetzt fahr’n wir über’n See, über’n See…

DortmundIndustriekulturRuhrpott
24. Juli 2012 / By / , , , / 17 Comments

Lang, lang ist es her, da berichtete ich Euch das letzte Mal vom Phoenixsee. Für alle, die noch nicht wissen, worum es sich dabei handelt, hier die Kurzversion: Im Dortmunder Stadtteil Hörde stand früher ein Stahlwerk names Phoenix-Ost (Schwesterwerk meines geliebten Phoenix West). Sein glühender Schornstein leitete mir den Weg zur Schule und prägte meine kindliche Erinnerungskulisse (romantische Verklärung, olé). 2001 wurde die Produktion eingestellt, irgendwann kamen die Chinesen, bauten alles ab, verschifften es nach China, bauten es dort wieder auf und zurück blieb eine große, hässliche Brache. Die Stadt setzte sich daraufhin in den Kopf dort einen künstlichen See zu bauen. Fee lachte innerlich so doll, dass sie jahrelang aufgrund des schmerzenden Zwerchfells nur krumm gehen konnte. Dann aber bauten sie tatsächlich einen See und Fee musste einsehen, dass die Dortmunder ab und zu tatsächlich etwas durchziehen. 2010 war das Flutungsfest und 2011 sah es dann schon ganz schick dort aus. Seither hat sich aber noch mal einiges getan. Deswegen dachte ich: Ich gebe Euch mal ein kleines Update. Und dann wollt Ihr mich alle besuchen. Yeah :)! 

It has been a long time, since I gave you an update regarding our new artificial lake called „Phoenixsee“. I’ve been there a few times recently, so I took a few pictures. Wanna see them?

Zuerst einmal: Die Burg ist immer noch da, die Thomas-Birne (das metallene Ei da) auch und der See ist jetzt voll. Das sieht alles schick aus. Vor allem, wenn die Sonne scheint. Einziger Wermutstropfen: Genau zwischen die Burg und das Ei setzen sie gerade einen riesigen Gebäudekomplex mit dem klangvollen Namen „Hafentor“. Das kann so schmuck werden wie es will, leider verdeckt es von der Burg den Blick auf den See und umgekehrt. Mein Verständnis dafür hält sich in Grenzen. Wäre schöner ohne gewesen. Aber mich fragt ja keiner. Dabei weiß ich immer alles besser!

On top you can see the renovated castle and beneath an old industrial artifact called „Thomas-Birne“.

Flora und Fauna fühlen sich schon wohl am See, genauso wie kleine und auch noch kleinere Segelboote. Seit April ist der See für den Wassersport freigegeben. Schwimmen gehört allerdings nicht dazu. Nicht dass ich daran ein gesteigertes Interesse gehabt hätte…

Flora and fauna already feel at home here, just like small and even smaller sailboats.

Wem es nicht reicht, den See mit seinen knapp drei Kilometern zu umrunden, der kann zusätzlich auch noch die (absichtlich) rostigen Stufen des (den Namen musste ich auch googlen und habe ihn zum ersten Mal gehört) Kaiserberg erklimmen und die Sicht auf den See vom Aussichtspunkt aus genießen. Wer sich die Stufen sparen möchte, kann sich so lange unten auf einem von drei hübschen Spielplätzen vergnügen. Das gilt sowohl für kleine, als auch für große Kinder. 

If you wanna have a better view over the lake, you can climb up the rusty stairs of the „Kaiser Hill“.

Was man bei einem Besuch des Phoenixsees zum jetzigen Zeitpunkt allerdings wissen sollte: Rund um den See befinden sich Baustellen. Gewerbliche Flächen und Eigenheime werden in rauen Mengen gebaut und das wird wohl auch noch eine Zeit so bleiben. Baukräne und Gerüste gehören daher zur Kulisse eines Seespaziergangs dazu. Trotzdem finde ich, dass sich ein Ausflug lohnt und wenn es nur ist, um zu sehen, was der Wandel hier im Ruhrgebiet tatsächlich imstande ist hervorzubringen. Und in der Abendsonne sind die Baustellen dann auch fast ein bisschen romantisch…

Not all the pictures show it, but there is still lots of construction going on around the lake. And it will go on for the next years. But in the evening light the building lots are almost romantic, huh?

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17 Kommentare

  1. Cathrin sagt:

    Das mit dem "hafentor" wusste ich noch gar nicht, na dann bin ich ja mal gespannt, was das gibt. Aber ansonsten siehts mitlerweile schon richtig schön aus…

  2. heimatPOTTential sagt:

    Das letzte Bild ist sooo toll! *ReflectionLOVE*

  3. Cati Basmati sagt:

    Erstens: schöne Bilder.
    Zweitens: schöner See.
    Drittens: Schwimmen sollen doch die anderen, wir lachen lieber. Gell?

  4. Judith sagt:

    "Aber mich fragt ja keiner. Dabei weiß ich immer alles besser!"

    Lustig! Und hätte auch von mir sein können 😉

  5. michaela sagt:

    den See kenne ich noch nicht… dann muss ich mal demnächst in Dortmund Hörde vorbei schauen…

    Danke für die schönen Bilder

    lg

    michaela

  6. Schöne Bilder – besonders das letzte.
    Und schöner Text.
    Schade, dass man da nicht schwimmen darf. Jedenfalls ein bisschen planschen wäre ja schön gewesen. Oder gibts dort eh keine richtige "Liegewiese"?

  7. Eurydike sagt:

    aieht ja (bis auf die Baustellen) ganz nett aus.
    Die Ecke von Dortmund kenne ich noch nicht

  8. Die Raumfee sagt:

    Seen anlegen finde ich toll. Sie fürs Schwimmen sperren nicht. Ich finde, es gibt viel zu wenige Bademöglichkeiten außerhalb von 4,50 € Eintritt kostenden Freibädern. Deshalb wäre ich dafür, ganz viele Baugruben und Brachflächen in der Stadt und drumrum zu fluten. Im Sommer fürs Schwimmen, im Winter für die Schlittschuhe.
    Aber nett, wenn die Normalbürger dann wenigstens noch Zugang zum Wasser haben… und dne Reichen dabei zuschauen können, wie sie auf ihren Terrassen über und am Wasser abends Cocktails schlürfen. Wohlstand braucht ja zumindest Publikum.

    Herzlicher Gruß,
    Katja

  9. Roboti und da Höm sagt:

    Mich fragt auch nie wer!

  10. Carolin sagt:

    Also dieses Metallei sieht total witzig aus.

    Das mit der Baustelle ist ärglich -.-

    vielleicht verstehen dir das auch Bald und

    lassen es.

    Liebste Grüße Caro

    caroxstyle

  11. Christina sagt:

    Hey,
    dich haben sie auch nicht gefragt? Und ich dachte, nur ich hätte das Problem. Ich muss auch unbedingt mal wieder hin, hoffentlich ist am We das Wetter noch phönixtauglich.
    Liebe Grüße!

  12. Jillian sagt:

    so beautiful. spots like that are just so perfect for picnic dates. we are fortunate to have such lovely spots to visit 🙂

  13. Miss James sagt:

    Und mit richtig viel Glück kann man mich dort beim Laufen beobachten 🙂

    Übrigens…ich würde in dem Wasser niemals schwimmen! Füße reinhalten maximal (aber das gernegerne!). Da kann die Stadt noch so oft behaupten, dass das Wasser dort sauber ist. Ich will nicht wissen, was da alles an Schwermetallen im Boden steckt.

  14. mona sagt:

    Sehr hübsch, muss ich bei meinem nächsten Ruhrgebiets-Besuch mal ansehen…

  15. 101dingein1001tagen sagt:

    Da laufen wir auch gern drumrum. Offenbar jetzt schon lange nicht mehr, denn von dem Hafentor weiß ich auch nichts. Aber vielleicht wird's ja auch so ne gute Überraschung wie der See selbst?!

  16. Anonym sagt:

    aber liebe Fee Du hast die glorreiche Ausgrabung vergessen! Ein Teil des Befundes wurde doch extra sichtbar erhalten – als Archäologin musste ich das mal loswerden 😉

  17. Fee ist mein Name sagt:

    Liebe anonyme Archäologin. Da hast du natürlich völlig recht. Asche auf mein Haupt :)!

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