Sechsmal lecker essen – Restauranttipps für Palma de Mallorca

MallorcaReisenSpanien
Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"
10. April 2017 / By / , / 6 Comments

Unsere Urlaubsvideos leiden an einem eklatanten Mangel. Sie vermögen vieles wiederzugeben: die Schönheit unserer Reiseziele, den Spaß, den wir hatten, unsere Unternehmungen, die Details, auf die wir unser Augenmerk gelegt haben, welche Flora und welche Fauna uns begegnet ist und ob dabei die Sonne schien oder uns der Himmel mit Blitz und Donner auf den Kopf gefallen ist. Was dagegen massiv unterrepräsentiert ist: das Essen. Klar, hier oder da beiße ich mal herzhaft in ein Stück Gebäck oder lasse mir eine Portion Pommes schmecken, aber wenn man genau hinsieht, dann fällt einem auf: Das sind immer nur Snacks und zwar Snacks, die wir bei Tageslicht konsumiert haben. Das bedeutet nicht etwa, dass Essen uns auf unseren Reisen nicht wichtig ist, ganz im Gegenteil. Essen könnte für mich kaum wichtiger sein. Schlechtes Essen kann mir den Tag noch mehr vermiesen als schlechtes Wetter. Und daher suche ich lieber etwas länger oder schaue genauer hin, um etwas zu finden, das mich und meinen Magen glücklich macht. Und warum sieht man dann in den Videos nichts davon? Ganz einfach: Das iPhone kann bei schlechten Lichtbedingungen (und das trifft auf 99% aller Restaurantszenarien zu) einfach nicht mehr filmen. Man sieht nichts. Außer Dunkelheit und Rauschen. Und das wird gutem Essen einfach nicht gerecht.

Das trifft natürlich auch auf unseren Mallorcatrip anlässlich meines Geburtstages im Februar zu. Das Video beschreibt unsere Reise perfekt, aber satt wird man davon nicht. Vor allem gewinnt man den Eindruck, ich würde immer nur Süßes in mich reinschaufeln. Eine Coca de Patata hier, ein paar Kekse da und zum Nachtisch Churros. Alles lecker, keine Frage, aber bei Weitem nicht das Ende der Fahnenstange. Denn wir haben nicht nur viel, sondern auch gut gegessen in dieser Woche. Und damit Ihr auch etwas davon habt, wenn es Euch das nächste Mal auf die Insel verschlägt, serviere ich Euch jetzt in einem ultimativen Rundumschlag gleich sechs kulinarische Tipps für Palma.

Fisch, Fisch und noch mal Fisch im „Peix Vermell“

Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"

Tatsächlich wären wir wohl von uns aus nicht im „Peix Vermell“ gelandet. Irgendwie besuchen wir Fischrestaurants nämlich immer nur auf Empfehlung. Wir mögen Fisch, so ist das nicht, ab und zu sogar richtig gerne, aber Ahnung haben wir dann doch zu wenig vom Fisch-Business, als dass wir eine bessere Fischstäbchenbraterei vom Fischgourmettempel unterscheiden könnten. Außer daran, dass die einen Fischstäbchen braten und die anderen nicht (was ein guter erster Ansatzpunkt ist, aber bei weitem nicht das Maß aller Dinge). In den letzten Jahren (beziehungsweise während unserer letzten Reisen) haben unsere Besuche in Fischrestaurants aber trotzdem zugenommen, was vor allem daran liegt, dass wir einerseits viele Orte besucht haben, deren Landesküche Fisch vorsieht, andererseits aber auch daran, dass wir in unseren Unterkünften Menschen getroffen haben, deren Kompetenz in Sachen Fisch uns hinreichend genug erschien, um Tipps zu bekommen, die unserem anspruchsvollen Fischgaumen gerecht werden. Und weil wir für den ersten Abend unseres Trips nach Palma de Mallorca, meinem Geburtstag, unbedingt schon im Vorfeld einen Tisch irgendwo reservieren wollten (denn am Geburtstag hungrig umherzurennen und nichts Adäquates zu finden, ist vom internationalen Gerichtshof als Folter anerkannt worden) und die netten Herrschaften in unserem Hotel (dazu bei Gelegenheit mehr) uns nachdrücklich das „Peix Vermell“ ans Herz legten, landeten wir eben genau dort. Eine gute Wahl.

Tatsächlich habe ich kein einziges Foto an diesem Abend gemacht, was ich einer Kombination aus geburtstagsbedingt schubweise auftretender Altersdemenz, „kein Bock“ und grauenhaften Lichtbedingungen in die Schuhe schiebe. Aber wegen Fotos sind wir ja schließlich auch nicht da, sondern wegen des Essens und das ist hervorragend, sofern ich das mit meinem begrenzten nicht vorhandenen Fischhorizont beurteilen kann. Spezialität des Hauses ist wohl neben den verschiedenen Paellas vor allem der Wolfsbarsch in Salzkruste, der erst ab zwei Personen, dann aber in spektakulärer Manier im Ganzen am Tisch serviert und filetiert wird. Den haben wir zwar selbst nicht bestellt, dürfen aber dank der Gäste am Nachbartisch Zeuge werden. Ehrlich gesagt, kann ich noch nicht einmal mehr sagen, was wir genau bestellt haben. Ich meine, mich dunkel an eine Dorade und einen Fisch des Tages, der nicht auf der Karte steht, zu erinnern, aber nagelt mich nicht darauf fest. Jedenfalls lecker. Das Restaurant befindet sich super zentral in einem alten Stadtpalast und kann von zwei Seiten aus betreten werden, einmal von der „Carrer de Sant Feliu“ aus und einmal, wie oben abgebildet, aus der „Carrer de Montenegro“. Innen ist es sehr schlicht gehalten. Man sitzt unter einem Tonnengewölbe, nur umgeben von etwas moderner Kunst und dem überaus aufmerksamen (und vielsprachigen) Personal. Das „Peix Vermell“ scheint schon lange kein Geheimtipp mehr zu sein (dafür spricht auch Platz 7 von fast 1800 Restaurants in Palma bei TripAdvisor), und so sind wir nicht die einzigen Touristen, die sich hierher verirren, aber die Atmosphäre (und auch das Essen) sind definitiv alles andere als touristisch.

Lockere Atmosphäre, gute Cocktails und lecker Essen im „KOA“

Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"

Über das KOA sind wir selbst gestolpert und zwar direkt am ersten Tag, als wir, um die Gegend kennenzulernen, ziellos durch die Gassen um das Hotel streifen. Es liegt nur wenige Schritte vom „Peix Vermell“ entfernt, in der „Carrer de Sant Joan“ unweit des Hafens. Klischee-Blogger, der ich bin, befinde ich es zunächst mal als hübsch, was schon mal ein veritabler Grund für einen Besuch sein kann. Aber eben auch nur dann, wenn die Karte ebenfalls etwas verspricht, denn manchmal kann hübsch auch eine Falle sein (außen hui, innen pfui und so). Zwar hat die Auswahl mit typisch mallorquinischer Küche eher nicht mehr so viel zu tun, sondern lässt sich wohl am ehesten mit mediterraner Fusion-Küche meets internationale Einflüsse beschreiben (was euphemistisch beschrieben „es gibt irgendwie alles so ein bisschen“ bedeutet), aber trotzdem endet das Ganze mitnichten in Beliebigkeit, sondern wirkt zumindest auf den ersten Blick sehr stimmig und ich entdecke gleich mehrere Gerichte, die ich mental schon mal ankreuze. Wenn ich jetzt behaupten würde, dass man im Urlaub doch bitte immer lokale Küche bevorzugen sollte, würde ich mir auch selbst in die Tasche lügen, denn ich versuche zwar immer, die Landesküche ein bisschen mitzunehmen, brauche sie aber auch nicht zwingend mehrere Tage am Stück. In Deutschland gehe ich ja auch nicht ständig ins Wirtshaus und pfeife mir gutbürgerliche Küche rein. Als wir daher am nächsten Tag überlegen, wo es hingehen soll (und auch das Internet nach einer kurzen Recherche ein durchaus gutes Bild auf das KOA wirft), fällt die Entscheidung leicht.

Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"

Das KOA gehört wie das Restaurant „Forn de Sant Joan“ direkt gegenüber den Brüdern Carlos und Christian Baques. Und da ich über letzteres nur Gutes gehört habe (es aber leider während unserer Reise geschlossen hat), bin ich mir ziemlich sicher, dass ich im KOA nicht ganz falsch sein kann. Dass es zusätzlich auch noch hübsch ist, erwähnte ich ja bereits. Zum visuellen Beweis meiner Ausführungen mögen die Mooswand im hinteren Bereich des Lokals (steile These: ein Restaurant, das eine Mooswand hat, kann nur ein gutes Restaurant sein), ein Blick von draußen ins gemütliche Innere und ein Detail der Bar dienen. Die Tatsache, dass hier das „Craft“-Geschirr von Steelite zum Einsatz kommt (ich sehe es zwar seit einiger Zeit überall, finde das aber nicht schlimm, denn ich mag es sehr) schadet auch nicht. Der wesentlichste Punkt meiner Ausführungen sollte jedoch dem Essen gelten und das Essen ist wirklich zu empfehlen. Als Vorspeise greifen wir zu den Hähnchen-Curry-Samosas mit Pilzen und Mango-Chutney, als Hauptspeise gibt es für ihn eine Pizza (wenn mich nicht alles täuscht die Berenice mit Iberico Schinken, halbgetrockneten Tomaten, Olivenpaste, Parmesan und Rucola) und für sie den Koa-Spieß mit Hähnchen und Speck sowie Süßkartoffeln und gegrilltes Gemüse als Beilage. Als Nachtisch teilen wir uns Cocoa koa, was die Karte als Kakao-Crumble, cremige Schokolade mit Kaffee und Zimt-Milchschaum beschreibt. Das alles ist super frisch und super lecker, ganz egal ob „regionaltypisch“ oder nicht. Und als wäre das nicht schon genug, sind auch die (alkoholfreien) Cocktails sehr zu empfehlen. Meine Variante mit Kumquat ist auf jeden Fall mal was anderes als die immer gleiche Auswahl, die es sonst überall so gibt. Am Ende des Abends sind wir jedenfalls mehr als angetan und wären sogar fast noch ein zweites Mal hingegangen.

Das Gute liegt so nah: Restaurant „Cuit“ im Hotel Nakar

Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"

Hotelrestaurants sind im Normalfall nicht meine erste Wahl. Das hat gar keinen konkreten Grund, sondern basiert eher auf dem vagen Gefühl, dass Hotelrestaurants (oder sagen wir besser: Restaurants in den Räumlichkeiten von Hotels) nie so gut sind wie andere Restaurants. Da ich mittlerweile aber schon mehrfach andere Erfahrungen gemacht habe, sollte ich dieses Vorurteil vielleicht mal überdenken. Und der Abend im „Cuit“, das natürlich auch jeder besuchen kann, der nicht Gast des Hotel Nakar ist, bestätigt das. Es handelt sich hierbei um das zweite Restaurant des mallorquinischen Kochs Miquel Calent, offenbar bekannt aus dem lokalen Fernsehen, und setzt voll auf mallorquinische Zutaten und Rezepte, die für die gehobene Küche adaptiert werden. Wir entscheiden uns an einem regnerischen Tag dafür, den Abend inhouse zu verbringen, nachdem wir es uns vorher bereits im Wellnessbereich haben gut gehen lassen und unser Bedürfnis, das Haus zu verlassen, sich in eng gesteckten Grenzen hält. Wir laufen also nur eine Etage nach oben und setzen uns dorthin, wo wir sonst unser Frühstück genießen. Auf die tolle Aussicht auf Palma und die Kathedrale müssen wir zwar um diese Zeit und bei diesem Wetter verzichten, aber die kennen wir ja bereits. Für alle Nicht-Hotelgäste bietet sich daher eventuell auch ein Lunch im „Cuit“ an …

Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"

Wer üppigste Portionen erwartet, ist im Cuit an der falschen Adresse. Insofern ist das Essen hier nicht günstig, aber mit Blick auf das Gebotene auch wirklich nicht teuer. Vorweg gibt es statt der ubiquitären Aioli oder einer vergleichbaren Creme ein Schälchen Sobrasada – die mallorquinisch-würzige Streichwurst. Im Anschluss entscheiden wir uns für „Salat mit Rind, bei Niedrigtemperatur gegart, Apfel, Haselnüsse und Kräuter“, „Entrecôte vom Mallorquinischem Rind mit einem Hauch aus Kartoffelschale“ (der Hauch ist der Schaum auf dem gerösteten Blumenkohl und offensichtlich die mallorquinische Variante der Molekularküche) und zum Nachtisch „Mallorquinischer Süsskartoffelkuchen mit Eis aus gerösteten Mandeln“. Alles kann ich uneingeschränkt empfehlen, aber Vor- und Hauptspeise sind besonders gut. Und obwohl wir uns Vor- und Nachspeise teilen, kann ich mich nach dem mächtigen Kuchen, der eher an eine feste Creme als ein Stück Gebäck erinnert, glücklich zurück ins Bett rollen. Zum Glück ist es ja nicht so weit bis dorthin.

Doppelt hält besser: Pintxos im „Casa Gallega“

Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"

Eigentlich ist diese Nennung überflüssig, denn ich habe Euch das „Casa Gallega“ bereits in diesem Palma-Rundumschlags-Post über unseren Aufenthalt 2015 empfohlen. Aber erstens hält doppelt besser, zweitens waren wir jetzt im Februar noch einmal dort und drittens habe ich bis jetzt nicht viel über den Laden erzählt, außer dass es dort die besten Pintxos gibt. Und das gilt auch immer noch. Im Prinzip besteht das Casa Gallega aus zwei voneinander getrennten Bereichen, einem „richtigen“ Restaurant-Teil im hinteren Bereich mit á-la-Carte-Essen und normaler Bestuhlung zum einen und einem eher Bistro-ähnlichen Bereich zum anderen. Im Eingangsbereich tummeln sich  dicht an dicht ein paar hohe Bistrotische mit Barhockern, die zusätzlich auch noch die Theke bevölkern, die sich quer durch den ganzen Laden zieht. Und hier nimmt Platz, wer Pintxos essen will. Pintxos sind so eine Art Tapas, in der Regel auf einem Stück Brot serviert, die auf den Theken der Bars und Bistros aufgestellt und pro Stück bezahlt werden (oft anhand der Spieße gezählt, die darin stecken und die man sammelt). Und die Pintxos im Casa Gallega sind nicht nur unglaublich vielfältig (da ist alles dabei für Fisch-, Fleisch- und auch Meeresfrüchte-Fans) und ausgesprochen lecker, sondern vor allem auch echt sättigend und günstig. Nagelt mich nicht darauf fest, aber ein so ein Teil, egal welches, kostet so um die 1,70€ bis 1,90€. Zusammen hatten wir rund zehn  Stück und sind inklusive Getränken und wirklich satt mit knapp über 20€ wieder da rausgestolpert. Wenn Ihr kein Spanisch sprecht, stehen die Chancen übrigens schlecht, dass Ihr erfahrt, was Ihr da esst. Ihr geht zur Theke, zeigt auf die Spieße Eurer Wahl und das wars.

Da wir nun schon zum zweiten Mal da waren und halbwegs wissen, wie der Hase läuft, hier ein paar Profi-Tipps. 1) Für den hinteren Bereich MUSS man reservieren. Ansonsten: Keine Chance. 2) Für den vorderen Bereich kann man nicht reservieren, sondern nur rechtzeitig da sein oder sich darauf einstellen zu warten. Rechtzeitig heißt: Direkt nach Ladenöffnung. Wir bekamen erneut einen der letzten Plätze und schon kurz danach staute sich eine lange Schlange. Mindestens 10 bis 12 Leute standen da dauerhaft in Reih und Glied, um einen der nächsten wieder freiwerdenden Plätze zu ergattern. Ein gemütliches Essen ist etwas anderes. Hier ist es hektisch und voll und allzu lange sitzen bleiben sollte man auch nicht, wenn man fertig ist. Aber es lohnt sich. 3) Der Profi setzt sich an die Theke (so er dort einen Platz ergattert). Da sitzt man in der ersten Reihe, muss sich nicht zum Essen vorkämpfen und sieht als erstes, wenn etwas Neues kommt. Denn: 4) Nicht alles wird gleichzeitig serviert. Es lohnt sich, erst mal nur eine kleinere Anzahl Pintxos zu wählen und dann regelmäßig zu schauen, was neu hinzugekommen ist. Die besten Sachen sind natürlich immer am schnellsten weg. Leider werden die Bilder dem Angebot nicht mal annähernd gerecht, weder in ihrer Appetitlichkeit, noch in ihren Ausmaßen. Da müsst Ihr also selbst hin.

Extra fancy Burger (auch für Vegetarier und Veganer) im „Marsim“

Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"

Burger sind ja mittlerweile wirklich überall angekommen, auch auf Mallorca. Etwas abseits der Altstadt, im szenigen Santa-Catalina-Viertel, befindet sich das Marsim, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, nicht nur köstliche und wirklich abwechslungsreiche, außergewöhnlich Burger zu servieren, sondern vor allem auch immer gesund und frisch zu kochen. Deutsch wie wir sind, stehen wir mal wieder als erste, direkt nach Ladenöffnung mit knurrenden Mägen vor der Tür, wo wir direkt herzlich von einer der beiden Besitzerinneren begrüßt werden. Simone ist ebenfalls Deutsche und hat sich hier zusammen mit ihrer Geschäftspartnerin Martina den Traum erfüllt, auf Mallorca zu leben und zu arbeiten. Eigentlich steht sie in der Küche, aber da wir noch die einzigen Gäste sind, nimmt sie sich außerordentlich viel Zeit, uns die Karte zu erklären. Sie selbst lebt fleischlos und es ist ihr daher ein großes Anliegen, ein großes Angebot auch für Vegetarier und Veganer anzubieten. Es gibt acht Veggie-Burger und sieben vegane Burger. Und zwar nicht so Retorten-Dinger mit dem immer gleichen Gemüsepatty wie anderswo. Nein, 15 wirklich kreative Variationen vom Tofu-Mais-Rote-Bohnen-Patty über den Quinoa-Pilze-Linsen-Patty bis hin zum Rote-Bete-Karotten-Frischkäse-Patty. Auch Menschen, die glutenfrei leben, werden hier fündig. Tatsächlich überlege ich kurz, mir den Banana-Burger mit einem Patty aus Räuchertofu, gehackten Mandeln und Banane zu bestellen, entscheide mich dann aber doch recht klassisch für eine fleischige Variante aus Black-Angus-Beef mit (gar nicht klassisch) nudeligem Mie-Patty und Apfel-Ingwer-Sauce. Der Freund wählt einen Black Forest Burger mit Sepia-Bun, Spiegelei und Joghurt-Honig-Senf-Sauce. Muss ich noch mehr sagen?

Noch mal richtig schick zum Schluss: im „Amaya“

Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"

Das Amaya entdecken wir bereits am ersten Tag unseres Aufenthalts. Genau wie das Marsim liegt es im Santa-Catalina-Viertel und zwar direkt auf der Hauptrestaurantmeile „Calle Fabrica“ und nachdem mir zunächst das (kunst-)blumenumrankte Logo ins Auge fällt, ich mich dann stehenden Fußes bei einem ersten, kurzen Blick durchs Fenster in die Inneneinrichtung verliebe und die Karte dazu auch noch ausgesprochen großartig klingt, steht fest: Das ist was für unseren letzten Abend. Denn was auch direkt feststeht: das wird wahrscheinlich ein wenig teurer. Aber am Ende kann man sich noch mal was gönnen und das machen wir dann auch – trotz der Tatsache, dass ich im Internet ein paar gar nicht so tolle Bewertungen finde. Mich spricht der Laden an und so einem Gefühl muss man schließlich auch mal trauen. Und ich kann uneingeschränkt sagen: ich habe keine Ahnung, was bei den anderen Leuten schief gelaufen ist, aber wir hatten einen perfekten Abend mit perfektem Essen und perfektem Service. Leider war das Restaurant recht leer, was sicher einer Kombination aus Monat, Lage, Preis und Bewertungen im Internet geschuldet ist, aber ich sage: völlig zu Unrecht. Mir war der Abend das Geld mehr als wert und das Essen war das beste unseres Aufenthalts.

Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"Sechsmal lecker essen in Mallorcas Hauptstadt Palma - "Fee ist mein Name"

Allein schon optisch ist das Amaya einen Besuch mehr als wert. Ich liebe die Tapete, ich liebe die Fliesen, sowohl auf dem Boden als auch an den Wänden in der Bar und ich liebe die alten mallorquinischen Fensterläden, mit denen die komplette Decke im Gastraum bedeckt ist. Aber das Essen toppt das noch. Der Freund entscheidet sich für den gebeizten Lachs mit Avocadocreme, Meerettichmayonaise und Sepiakohle als Vorspeise, ich greife zur mit Kokosblütenzucker karamellisierten Jakobsmuschel in Knoblauchsuppe mit Petersilienwurzel. Das fängt auf jeden Fall schon mal sehr gut an. Richtig, richtig gut wird es dann beim Hauptgang, der durchaus deutlich üppiger daherkommt, als ich das erwartet habe. Der Freund wählt das Rinderfilet mit Selleriepüree, Rotwein-Schalotten-Sauce und Wurzelgemüse, ich nehme Filet und Bäckchen vom Iberico-Schwein mit Süßkartoffel-Birnen-Püree, Rosenkohl und dunkler Vanillesauce. Ein Gedicht, wirklich. Ich möchte mich hineinsetzen, genau zwischen die Bäckchen und das Püree, und für immer dort verharren. Ich möchte dieses Essen heiraten. Ganz ehrlich. Der Nachtisch, der unbestritten auch sehr lecker ist, geht dagegen fast schon unter. Die Sache ist: Ich bin halt schon verliebt. Und als Krönung zaubert mir der Kellner den besten alkoholfreien Cocktail, den ich jemals trank. Irgendwas mit Hibiskus und Rose und überhaupt furchtbar köstlich. Glaubt mir (und nicht dem Internet), wenn ich sage: Wenn Ihr Euch mal was gönnen wollt, seid Ihr hier genau richtig. Blogger-Ehrenwort.

So. Und jetzt seid Ihr für jede Lebenslage, jede Preislage und jede Geschmacksrichtung gerüstet, wenn Ihr das nächste Mal (oder vielleicht auch das erste Mal?!) nach Palma kommt. Verratet mir doch hinterher, wenn Ihr einem meiner Tipps nachkommt, wie es Euch geschmeckt hat. In diesem Sinne: Wohin soll es für Euch als erstes gehen ;)?!

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Das könnte dir auch gefallen!

Gar nicht schlecht – eine A-ROSA-Flusskreuzfahrt auf der Donau - Eine Reise mit "Fee ist mein Name"
Gar nicht schlecht – eine Flusskreuzfahrt auf der Donau
11. November 2018
(Foto-)Stippvisite in Stade
22. Juli 2018
Madeira und Nordportugal, unser Urlaubsvideo - "Fee ist mein Name"
Portugal bewegt: Ein Video aus Madeira und Nordportugal
1. Juli 2018

6 Kommentare

  1. *thea sagt:

    Ich bin im Mai ein paar Tage auf Mallorca und speichere mir deine Tipps gleich mal ab 😀 Ich weiß nocht nicht, wie lange wir in Palma sind – aber die Auswahl hört sich jedenfalls sehr gut an!

  2. Beate sagt:

    Danke liebe Fee für deine ausführlichen Tipps. Wir sind im September wieder in Mallorca und werden sicher einen Abend in Palma verbringen…ich werde berichten ;o))!
    Liebe Grüße
    Beate

  3. eleonora sagt:

    Das sieht alle so gut aus. Wobei ich ja finde, dass das Essen im Urlaub sowieso immer besser schmeckt

    Liebe Grüße,
    Eleonora

    • Fee ist mein Name sagt:

      Es gibt zumindest lokale Spezialitäten, die vor Ort einen anderen Reiz haben als daheim. Aber grundsätzlich finde ich Essen überall toll und nicht nur im Urlaub ;)!

Hinterlasse einen Kommentar

Wichtig: Beim Absenden eines Kommentars werden Daten übertragen, darunter Deine IP-Adresse. Weitere Informationen dazu findest Du in meiner Datenschutzerklärung.

Wer suchet, der findet…

Cookie-Einstellung

Bitte treffen Sie eine Auswahl. Weitere Informationen zu den Auswirkungen Ihrer Auswahl finden Sie unter Hilfe.

Treffen Sie eine Auswahl um fortzufahren

Ihre Auswahl wurde gespeichert!

Hilfe

Hilfe

Um fortfahren zu können, müssen Sie eine Cookie-Auswahl treffen. Nachfolgend erhalten Sie eine Erläuterung der verschiedenen Optionen und ihrer Bedeutung.

  • Alle Cookies zulassen:
    Jedes Cookie wie z.B. Tracking- und Analytische-Cookies.
  • Nur First-Party-Cookies zulassen:
    Nur Cookies von dieser Webseite.
  • Keine Cookies zulassen:
    Es werden keine Cookies gesetzt, es sei denn, es handelt sich um technisch notwendige Cookies.

Sie können Ihre Cookie-Einstellung jederzeit hier ändern: Datenschutz.

Zurück

Folge mir!
Archiv
Kategorien

Cookie-Einstellung

Bitte treffen Sie eine Auswahl. Weitere Informationen zu den Auswirkungen Ihrer Auswahl finden Sie unter Hilfe.

Treffen Sie eine Auswahl um fortzufahren

Ihre Auswahl wurde gespeichert!

Hilfe

Hilfe

Um fortfahren zu können, müssen Sie eine Cookie-Auswahl treffen. Nachfolgend erhalten Sie eine Erläuterung der verschiedenen Optionen und ihrer Bedeutung.

  • Alle Cookies zulassen:
    Jedes Cookie wie z.B. Tracking- und Analytische-Cookies.
  • Nur First-Party-Cookies zulassen:
    Nur Cookies von dieser Webseite.
  • Keine Cookies zulassen:
    Es werden keine Cookies gesetzt, es sei denn, es handelt sich um technisch notwendige Cookies.

Sie können Ihre Cookie-Einstellung jederzeit hier ändern: Datenschutz.

Zurück