Philosophie der Naturbeobachtung à la Fee

FotografiePflanzenmakrosWestfalenpark
7. Mai 2015 / By / , , / 16 Comments

Ich ertappe mich manchmal dabei, wie ich völlig fasziniert irgendwo in der Botanik stehe und so Sache sage wie „Die Natur ist schon krass“. Und das meine ich dann einfach nur unfassbar ernst, Achtklässler-Rhetorik hin oder her. Rückfall in archaische Sprachmuster angesichts der ungeheuerlichen Schönheit und Kreativität der Evolution. Okay, zugegeben, das ist Quatsch. Mein Sprachschatz inkludiert Achtklässler-Rhetorik, das kann ich nicht schönreden. Aber die Faszination, die die Natur auf mich ausübt, die ist echt. Und das merke ich vor allem im Kleinen…

Philosophie der Naturbeobachtung à la Fee // Frühling im Westfalenpark - "Fee ist mein Name"
Philosophie der Naturbeobachtung à la Fee // Frühling im Westfalenpark - "Fee ist mein Name"
Philosophie der Naturbeobachtung à la Fee // Frühling im Westfalenpark - "Fee ist mein Name"

Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist es ja, in optisch fragwürdigen Hockstellungen oder gar auf allen Vieren robbend im Park vor den Blümchen zu hängen und sie durch den Sucher meiner Kamera, vielfach vergrößert durch den Zoom, in all ihrer Pracht und allen Details zu bewundern. Der gute alte Goethe wäre ausrastet vor naturphilosophischer Ekstase, wenn er damals schon hätte sehen können, was wir heute so sehen. Und das auch noch auf voller Bildschirmgröße. Staubfäden, Narben und Griffel in 1920x1200px. Überlebensgroße Blütenköpfe, Flora-Haariges in XXL.

Philosophie der Naturbeobachtung à la Fee // Frühling im Westfalenpark - "Fee ist mein Name"
Philosophie der Naturbeobachtung à la Fee // Frühling im Westfalenpark - "Fee ist mein Name"
Philosophie der Naturbeobachtung à la Fee // Frühling im Westfalenpark - "Fee ist mein Name"

Ich hocke also da und staune. Wie viel Perfektion kann in so einer kleinen Pflanze stecken? Wie großartig sich die Natur das alles ausgedacht hat. Wie bunt die Welt ist, wenn man nur hinschaut. Und überhaupt, ist das nicht alles ein Wunder? Ich erwähnte es schon mal: Ich glaube nicht an Gott. Ich muss Dinge sehen, muss sie begreifen oder auch einfach greifen können. Die Naturwissenschaft und die Evolution, das sind Dinge, die für mich nachvollziehbar sind. Und wenn es für mich etwas Göttliches gibt, dann ist es die unglaubliche Schöpfungskraft der Natur. Da halte ich es mit Goethe.

Philosophie der Naturbeobachtung à la Fee // Frühling im Westfalenpark - "Fee ist mein Name"
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Philosophie der Naturbeobachtung à la Fee // Frühling im Westfalenpark - "Fee ist mein Name"

Wie ist das bei Euch? Vermag die Natur Euch ebenso zu begeistern wie mich? Sind es eher die großen Dinge oder die kleinen, die Euch berühren? Und war das schon immer so? Bei mir ist das irgendwie erst in den letzten Jahren gekommen. Vorher bin ich scheinbar mit Scheuklappen durch die Gegend gerannt. Oder aber auch ohne Kamera. Vermutlich ist es das ;)!

Große Dinge finde ich übrigens auch gut. Berge zum Beispiel. Oder Gorillas. Oder auch Affenbrotbäume. Perfektion finde ich aber vor allem in den kleinen Details. Da zeigt sich einfach, wie durchdacht diese ganze Natursache eigentlich ist. Und dann bin ich plötzlich sehr klein. Und die Welt ist sehr krass.

Philosophie der Naturbeobachtung à la Fee // Frühling im Westfalenpark - "Fee ist mein Name"
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Philosophie der Naturbeobachtung à la Fee // Frühling im Westfalenpark - "Fee ist mein Name"

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16 Kommentare

  1. Anonym sagt:

    So schöne Fotos…
    Ich gehe mit dem Mann in den Zoo und das Einzige, was ich fotografiere, ist die blühende Magnolie…drölftausend Mal. Weil die so schön ist…und das war bei mir schon immer so. 🙂
    Und jetzt gehe ich Wolkenbilder anschauen…
    Liebe Grüße von der Nachbarschaftshilfe-Heidi

  2. chaosmichi sagt:

    Tolle Fotos, am Sonntag ist im Westfalenpark Gartenmarkt 😀 und ich hoffe ich bekomme auch so schöne Fotos von der Blütenpracht hin.

  3. San sagt:

    Tolle Fotos, Fee! Und ja, definitiv auch total begeistert, was die Natur so produziert… 🙂

  4. Nadja sagt:

    Wunderbare Bilder! 🙂 *-* Mich begeistert die Natur auch immer wieder.. ich stehe manchmal auch iwo, starre faszinierend herum und bin sprachlos.. allerdings war es bisher, glaub ich, am heftigsten bei den Niagara Fällen – also schon sehr groß.. 😀 Es ist unglaub was die Natur alles kann und wie wunderschön sie ist, wenn man nur genau hinsieht – zB durch ein Objektiv.. 🙂

  5. Anonym sagt:

    Mit deinen wunderschönen Bildern gehst Du ja voll auf die Verführungskünste dieser süßen kleinen Wesen ein, auch wenn diese eigentlich für Fluginsekten und Käfer gedacht sind :)))!

    Aber du bist ja auch so ein kleines perfektes Wesen, und schließlich gehören wir alle zur großen Familie der Von und Zu DNA und passen alle gut zusammen, wenn wir so ein bisschen Verliebtheit und Sympathie zulassen 🙂

  6. Bibi King sagt:

    Ach, sind die Bilder schön. Ich robbe mich auch immer durch den Garten der Schwiegereltern und aller Freunde, die auch nur ein winziges bisschen Grünfläche besitzen. So richtig verstehen kann das in meinem Umfeld keiner. Dabei sage ich doch immer mit einem verklärten Blick: "Ach, guck, sieht das nicht schööööön aus?" Und jeder der nicht sofort verzückt "ja, wirklich!" zurück ruft, wird mit einem verwirrten Blick gesegnet. Komische Menschen gibt´s 😉

    Meine Blumenliebe habe ich ja kürzlich, dank deines "Aus der Schublade" – Projekts (das ich einfach mal annektiert habe), erneut zum Ausdruck gebracht: http://mrs-kings-castle.blogspot.de/2015/05/aus-der-schublade-blumen.html

    Liebe Grüße,
    Bibi

  7. Zauberhaft Wohnen sagt:

    Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: HAMMERFOTOS.. hach… so schön! Und ja, kollosal krass grad alles da draussen!
    🙂

  8. Frauke G. sagt:

    Wow, voll schön! Zur Zeit machst du mich noch schwer neidischer mit deinen Fotos, als sonst eh schon 😀
    Liebe Grüße!
    Frauke

  9. Yvi sagt:

    Krass!! Aber voll! 😉

    Ich bin auch jedes Jahr auf Neue davon fasziniert, wie aus meinen getrockneten Tomatensamen, die monatelang nix machten außer in einem Glas zu liegen, ploetzlich fruechtetragende Pflanzen werden, nachdem ich sie in Erde gelegt und gegossen habe. Die sind zwar nicht so schoen, aber trotzdem krass! 😉

  10. Kirsten sagt:

    So wunderschön! Es ist toll, wie du die Details der Blumen einfängst! Ich liebe es auch Blumen und Pflanzen zu fotografieren und kann es gut nachempfinden.
    Liebe Grüße, Kirsten

  11. Annika sagt:

    Ich stehe ja sonst nicht ganz so sehr auf Blumenfotos, mache sie auch selber eher selten. Aber Deine Bilder in diesem Post sind echt der Hammer, liebe Fee! Ganz toll!

  12. Judith sagt:

    Wunderschöne Fotos liebe Fee! Mir fallen diese Schönheiten auch erst auf, seit ich mit einer Kamera durch die Welt laufe! Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Natur das alles so ganz von sich und durch sich entwickelt hat und bin deshalb Gott dafür sehr dankbar, dass er sich eine solch schöne Natur für uns Menschen ausgedacht hat!

    Liebe Grüße
    Judith

  13. Die Raumfee sagt:

    Tolle Makros von traumhaften blümlichen Details.
    Ja, bei mir ist das auch so, aber eigentlich schon immer. Als Studentin bin ich zum Stressabbau in den Garten zum Jäten, Säen, Pflanzen besprechen. Da fühle ich mich einfach geerdet und tausendfach mehr fasziniert als von irgendwelchen modischen, technischen oder digitalen Spielereien.

    Herzlich, Katja

  14. Alizeti sagt:

    Mir geht es mit der Natur auch so. Seit dem ich eine "gute" Kamera habe,achte ich viel mehr auf die kleinen Dinge. Ich freu mich riesig über eine kleine Schnecke mit einem wunderschönen Häuschen oder über eine wundervolle Blüte. Mag jedoch auch die grossen Sachen. Wie zum Beispiel Tiere oder einfach die schönheit der Natur. 🙂
    Deine Bilder sind im übrigen wieder einmal wunderwundervoll!! <3
    Liebe Grüsse Alizeti

  15. Lindi Pekel sagt:

    wow das sind echt schöne bilder…

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